Glossar

Sanskrit-Glossar

zum Kashmir-Shaivismus und anderen philosophischen Schulen.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieses Glossar möge Ihnen manche Sanskrit-Begriffe, die im jeweiligen Blog-Beitrag nicht gesondert erklärt wurden, übersetzen oder erläutern.
Das Glossar wird fortlaufend überarbeitet, so dass bestehende Texte ausführlicher oder verständlicher werden und weitere Stichpunkte hinzukommen.

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A


Abhanga
Hingebungsvoller Gesang in der Marathisprache


Abhasa
Glanz, Schein, Aussehen, Trugbild, Schöpfung


Abhaya Mudra
Symbolische Geste der erhobenen Hand, mit nach außen gerichteter Handfläche, die bedeutet: „Fürchte dich nicht.“


Abhinavagupta
Ein Siddha des 10. Jh., Autor von einigen der am klarsten umrissenen, umfassendsten Werke des Kashmirischen Shaivismus.


Abinivesha
Neigung, Hartnäckigkeit, Lebensgier, Identifikation mit dem Körper und/oder dem Geist.


Abhishek
Rituelles Bad, das einer Gottheit als Verehrung dargebracht wird.


Acharya
Titel eines religiösen Lehrers, der durch sein eigenes Verhalten ein Beispiel gibt. Das Wort „acharya“ kann direkt an den Namen angefügt werden, z.B. Shankaracharya


Adharma
Ungerechtigkeit, Gottlosigkeit, Vernachlässigung der Pflicht (siehe Dharma)


Adhva
Reise, Weg, Lauf


Adhivasi
Bewohner, Nachbar, Ureinwohner


Agama
Offenbarte Schrift, heiliges überliefertes Wissen


Agama Shastra
göttliche Offenbarungen


Agni
Feuer; Feuergott


ahamkara
Das „Ich“-ausmachende Prinzip (Ego), es bestimmt die Individualität; der Faktor der Einzelbetrachtung; das Bewusstsein der Trennung, gleichzeitig auch das in Beziehung setzen.


Ajana Vriksha (oder: Yogavali)
der Yoga-Baum; heiliger Baum, der am Samadhi-Schrein von Jnaneshwar in Alandi, Maharashtra wächst.


Ajapa Japa
Die sich selbst wiederholende Mantras.


Ajna Chakra
Zweiblättriger Lotus zwischen den Augenbrauen in dem die drei großen Nadis Ida, Pingala und Sushumna zusammenkommen; der Sitz des Gurus.


Akasha
Äther, innerer Raum


Akasha-Chronik
Die Eindrücke, von denen es heißt, dass sie im Äther aufgezeichnet sind – jede Handlung die jemals ausgeführt und jeder Gedanke, der jemals gedacht wurde, oder das, was geschehen wird.


Alandi
Ort in Maharashtra, an dem sich der Samadhi-Schrein von Jnaneshwar Maharaj befindet.


Amma
Mutter


Amrit
Göttlicher Nektar. Unsterblichkeitstrank, eine von vielen göttlichen Wundergaben, hervorgebracht durch Umrühren des Ozeans in prävedischer Vorzeit. Der Hauptgrund für die Feindschaft zwischen Devas (Götter) und Asuras (Dämonen); die Asuras suchten mittels des Amrits Unsterblichkeit zu erlangen, doch die Devas verweigerten ihnen das Elexier des Lebens.


Anahata-Chakra
Herz-Chakra; „anahata“ bedeutet „der unangeschlagene Klang“. Dieser Klang entsteht, ohne dass zwei Objekte einander berühren.


Ananda
Die Glückseligkeit des inneren Selbst, die ohne Ursache ist.


Anava-Mala
Das Bewusstsein der Unvollkommenheit. Eine der drei angeborenen Begrenzungen


Anava-Upaya/ Anavopaya
Drei Wege zur Erlangung der Befreiung (sambhavopaya – shaktopaya – anavopaya). Anavopaya sucht den mystischer Zugang durch Kontemplation auf körperliche Aspekte, Atem und Mantra-Wiederholung.


Antahkarana
Wörtlich: das “innere psychische Instrument“; das, was uns denken, empfinden, erinnern und unterscheiden lässt; Manas (denkender Geist); Chitta (Unterbewusstsein); Ahamkara (Ich-ausmachendes Prinzip); Buddhi (Intellekt, Unterscheidungsvermögen).


Anugraha
Segenskraft, Gnade


Anupaya
Wörtl.: ohne Mittel, Weg zur Verwirklichung des Selbst.


Anushthana
rituelle Wiederholung eines Mantras, viele Male während einer bestimmten Zeit.


Apana
Der absteigende Atem; eine der fünf Arten von Prana.


Aparokshanubhuti
Werk über Vedanta von Shankaracharya, das die Verwirklichung erklärt, als eine sofortige und direkte Wahrnehmung des eigenen Selbst, mittels Prüfung, bzw. Nachforschung. Siehe auch: Shankaracharya.


Arati
Schwenken von Lichtern oder wohlriechenden Räucherstäbchen vor einem Idol, oder einem Heiligen; ein Ritual der Verehrung; Zeremonie zum Lobpreis einer Gottheit, bei der vor einem Heiligen oder einem Bild ein Tablett mit Lichtern geschwenkt wird, während Gebete zur Verehrung gesungen werden.


Arjuna
Der dritte von fünf Pandava-Brüdern und einer der Helden des Mahabharata Epos. Schüler von Krishna, dem Herrn, der ihm auf dem Schlachtfeld, die Lehren des Yoga übermittelte (siehe Bhagavad Gita).


Asana
Körperhaltung, Sitz oder eine Matte, die man zur Meditation benutzt; Hatha-Yoga-Übung; Hatha-Yoga-Stellung, die der Kräftigung des Körpers dient und dazu beiträgt, den Geist zu konzentrieren. Siehe auch: Ashtanga Yoga.


Ashadi Ekadashi: Ein religiöses Fest, ein Tag des Fastens und des Gebets, das im Monat Ashada (Juni/Juli), vor Guru Purnima, am elften Tag nach Neumond gefeiert wird; Beginn von Chaturmasa (Regenzeit). An diesem Tag kommen Tausende von Menschen nach Pandharpur, um Vithoba in seinem Tempel zu verehren.


Ashram
Der Wohnsitz eines Gurus oder eines Heiligen; eine spirituelle Gemeinschaft, ähnlich der eines Klosters; ein Ort, an dem spirituelle Übungen durchgeführt werden.


Ashrama
eine der vier Lebensstufen (Ashramas), des traditonellen Hindulebens.


Ashtanga Yoga
Der achtgliedrige Yoga, dargelegt von Patanjali in seinen Yoga Sutras, die der zuverlässige Text des Raja Yoga sind. Die acht Glieder sind: 1)Yamas, (die Praxis der fünf moralischen Tugenden: Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Selbstbeherrschung, nicht Stehlen und sexuelle Enthaltsamkeit); (2) Niyamas (die Praxis der fünf regulären Gewohnheiten: Reinheit, Zufriedenheit, Askese, Studium der Schriften und Ergebung); (3) Asana (Körperhaltung); (4) Pranayama (die Regulierung und Zurückhaltung des Atems); (5) Pratyahara (Zurückziehung des Geistes von den Sinnesobjekten); (6) Dharana (Konzentration, Fixierung des Geistes auf ein Objekt der Kontemplation); (7) Dhyana (Meditation); und (8) Samadhi (meditative Vereinigung mit dem Absoluten).


Ashtavakra
wörtlich: „der achtfach Gekrümmte. Ein großer Seher; dessen Körper chtfach verkrümmt war. Ein berühmter Weiser, bekannt durch die Dialoge mit König Janaka; seine Lehren sind in der Ashtavakra Gita niedergeschrieben.


Asuras
Dämonen oder Feinde der Götter.


Atmabhava
Das Selbst überall zu sehen.


Atman
Seele, inneres Selbst; auch die Bezeichnung der höchsten Seele, die entsprechend des Advaita Vedanta, eins mit der individuellen Seele ist; das göttliche Bewusstsein, das im Individuum wohnt; nicht unterschieden vom höchsten Prinzip.


AUM, Om
der uranfängliche Klang, von dem das gesamte Universum ausgeht. Das innerste Wesen aller Mantras.


Avadhut
Renunziat, der sich über das Körperbewusstsein, die Dualität und die herkömmlichen Normen erhoben hat.


Avadhut Gita
bekannt durch die Erklärung des höchsten Wissens, das sich auf Dattatreya bezieht, das von der endgültigen Verwirklichung als absolute Freiheit spricht.


Avatar
Gott in menschlicher Gestalt; ein von Geburt  an Vollkommener.


Avidya
Unwissenheit


Ayurveda
Wörtl: „Das Wissen über das Leben“: Alte indische Wissenschaft der Medizin und Chirurgie.

 

B

 


Babaji
Wörtlich: „Vater“; respektvolle Form der Anrede


Bahinabai
Dichter-Heilige aus Maharashtra (1628 – 1700), die in einem Traum Initiation von Tukaram Maharaj empfing.


Bandha
Wörtl.: Bindung, Fessel


Basundi
süßes indisches Milch-Gebäck


Bhagavad Gita, die
Die wichtigste Schrift der Hindus, ein Abschnitt im Mahabharata, in dem Krishna, der Herr, Arjuna in die Geheimnisse von Gott, des Universums und des Selbst einführt und ihn über die verschiedenen Formen des Yogas unterweist; eines der größten Werke der spirituellen Weltliteratur, das zur Befreiung führt. Die Bhagavad Gita ist Teil des Sanskrit-Epos Mahabharata.


Bhagavata, das
siehe Shrimad Bhagavat Puranana.


Bhagavata Dharma, der
Weg der Hingabe, der sich auf Gott richtet, in der Regel in Form von Gott Vishnu oder Krishna.


Bhagawan
wörtlich: „Herr“; Anrede für Gott oder für Heilige.


Bhairava, der 
Ein Name Shivas, der höchsten Wirklichkeit, der die Welt erschafft, aufrechterhält und zerstört.


Bhairavi: Name der Shakti.
Bhajan, der ein hingebungsvoller indischer Gesang, in Versen, oder Hymnen


Bhajiya
indischer Imbiss aus Kichererbsenmehl, Gewürze und Gemüse, in Öl gebacken.


Bhakta, der
Ein Verehrer Gottes oder des Gurus; ein Anhänger des Bhakti-Yoga-Weges, dem Weg der Hingabe und Liebe.


 Bhakti, die
Hingebungsvolle Liebe an Gott oder an den Guru; der spirituelle Weg der Hingabe.


Bhakti-Sutras
Klassische Schrift des Bhakti-Yoga, die dem Rishi Narada zugeschrieben werden.


Bhakti Yoga, der
Yoga der Hingabe, der zur Vereinigung mit Gott führt


Bhanda
Hatha-Yoga-Übung; Bhanda: eine Hatha-Yoga-Übung; Verschluß


Bhandara, der
Ein Fest, dargebracht an einem heiligen Ort; ein öffentliches Fest.


Bharata
(Wörtl. Schutzherr der Welt); ein Beiname, der für Arjuna und andere große Helden-Könige Indiens benutzt wird; der Name von Indien.


Bhartihari
Ein Philosoph des 5. Jh.; Dichter-Heiliger; König von Ujjain, der seinem Königreich entsagte, um Yoga auszuüben. Seine Gedichte sind in drei Abschnitte eingeteilt und sind als die Satakas von Bhartrihari bekannt.


Bhasma, das
Heilige Asche


Bhastrika, die
eine Atemübung; eine Form des Pranayama; wörtl.: Beutel (bhastra = Blasebalg)


Bhastrika-Pranayama, der
Atemübung im Hatha Yoga


Bhava, der:
Einstellung, Hingabe, das Gefühl mit dem etwas getan wird.
Bhava bezeichnet auch die fünf möglichen Einstellungenen, die ein Gottesverehrer  Gott gegenüber einnehmen kann:
Shanta: friedlich heiter, ohne eine bestimmte Beziehung zu Gott  ; dasya: die Einstellung eines Dieners seinem Herrn gegenüber; sakhya: wie einem Freund gegenüber; vatsalya: wie Eltern ihrem Kind gegenüber; madhura: wie eine liebende Frau ihrem Gatten gegenüber.


Bhavana, die
schöpferische Kontemplation.


 Bhavartha Ramayana
Eknaths Wiedergabe von Valmikis Ramayana in der Marathi Sprache.


Bheda, der
Verschiedenheit, Unterschied


Bhishma
Kämpfer und Lehrer, Berühmt für Tapferkeit, Mäßigung, Weisheit und Wahrheitsliebe. Im Mahabharata steht er auf Seiten der Kauravas gegen die Pandavas;


Bhoga, der
Weltliche Erfahrung; der Wunsch nach Sinnenfreuden


Bhogasakta
Jemand, der weltliche Erfahrungen sucht und sich an ihnen erfreut.


Bhokta, der
der Erfahrende, der Genießende


Bhrukuti
Stelle zwischen den Augenbrauen


Bhuta, das:
Grobstoffliches Element


Bija-Mantra
Samen-Mantra. Jedes Objekt im Universum wird durch einen spezifischen Klang hervorgebracht. Dies ist der „natürliche Name“ des Hervorgebrachten und wird Bija-Mantra genannt.


Bilva
Ein Baum, der Shiva geweiht ist.


Bindi
Der rote Punkt, der in Indien zwischen den Augenbrauen aufgetragen wird, als Zeichen des inneren Selbst.


Bindu, der
(siehe Blaue Perle) Gesamtheit der Shakti in einem Punkt zusammengezogen.


Blaues Licht
Siehe: Vier Körper


Blaue Perle (neela bindu)
Der subtile Sitz des inneren Selbst, eine Vision, die in einem höheren Zustand der Meditation auftritt.


Blaue Person:
Befindet sich in der Blauen Perle; Sie ist das Wesen, das die endgültige, seligmachende Vision gewährt.


Brahma
Schöpfer des Universums (In der Hindu.Trinität: Brahma: Schöpfer, Vishnu: Erhalter, Shiva: Zerstörer des Universuns und all seiner Aspekte.


Brahmachari:
Im Zölibat lebendund den spirituellen Übungen hingegeben sein.


Brahmacharya
Die erste von vier Stufen: das spirituelle Studium in jungen Jahren. .
Die vier Lebensstufen im Hinduismus sind: brahmacharya – grhasthar = Haushälter/ Familienvater – vānaprastha = derjenige der Enthaltsamkeit übt – sannyāsa = der sein Leben Gott weiht/ Mönchtum.


Brahmajnani
Wörtlich: „Kenner des Brahman“; eine verwirklichte Seele.


Brahman, das
Vedantischer Ausdruck für die absolute Wirklichkeit – das universelle Selbst – das alldurchdringendes Bewusstsein – unpersönliche höchste Wirklichkeit. Die Natur von Brahman wird in den Upanishaden beschrieben und in der vedantischen Philosophie als: sat (das absolute Sein), chit (das absolute Bewusstsein) ananda (die absolute Glückseligkeit).


Brahmane/Brahmin, der
Die oberste Kaste in der traditionellen HinduGesellschaft; die Kaste der Priester, Gelehrten und Lehrer mit hochqualifizierter Ausbildung. Siehe auch: Kaste


Brahmarandhra, das
Subtiles Zentrum unterhalb des Sahasrar, von dem die Schöpfung der Welt ausgeht.


Brihadaranyaka-Upanishad, die
eine wichtige Upanishad; sie enthält die Lehren des Weisen Yajnavalkya über Verehrung, Meditation, Sadhana und die Beziehung des individuellen Selbst zum universellen Selbst.


Buddha, der
Siddhartha oder Gautama, der Begründer des Buddhismus. Er lebte in Nordindien im 15. Jh. vor Christus.


Buddhi, die
Der Intellekt und Unterscheidungsfähigkeit (14. Tattva)

C


Chaitanya
absolutes Bewusstsein. Adj.: lebendig.


Chakra, das
Wörtlich Rad; Energiezentrum, Teil des subtilen Körpers, in dem die Nadis (feinstoffliche Kanäle) in Form eines Lotos zusammentreffen. Es gibt sieben Haupt-Chakras: Muladhara, Svadhishthana, Manipura, Anahata, Vishuddha, Ajna und Sahasrara. Einmal erweckt, fließt die Kundalini vom Muladhara, an der Basis der Wirbelsäule, nach oben zum Scheitelpunkt des Kopfes.


Chandogya Upanischad, die
Eine der Haupt-Upanischaden, in der die drei Voraussetzungen für Dharma, Rechtschaffenheit, erläutert werden: Nächstenliebe, Selbstdisziplin und die Notwendigkeit, Schüler eines wahren Meisters zu sein.


Chandraloka, der
Die feinstoffliche Welt des Mondes.


Charak
Ein Weiser aus alter Zeit und Verfasser der Charak Samhita, eine Abhandlung über die Wissenschaft der Ayurveda Medizin.


Chaturmasa
Wörtlich: „vier Monate“; die Regenzeit im Staat Maharashtra von Juni bis September.


Chidakasha, das
Der subtile Raum des Bewusstseins im Sahasrara und im Herzen.


Chinmaya
Erfüllt von Bewusstsein


Chin Mudra
Handhaltung bei der Meditation, bei der sich Daumen und Zeigefinger berühren, um zu vermeiden, dass die spirituelle Energie aus dem Körper abfließt.


Chintan
Besinnen auf den Herrn


Chit
oder (Chiti, die Chitshakti; Kundalini; Kundalini Shakti; Mahamaya; Parashakti; Shakti); göttliche, bewusste Energie; Schöpfungsakt der Gottheit; dynamischer Aspekt der Gottheit, der auf eine Göttin hinweist; absolutes Bewusstsein; dargestellt als universelle Mutter.


Chitshakti:
die Kraft göttlichen Bewusstseins.


Chitshakti Vilas
Wörtlich: Spiel des Bewusstseins): Auch Titel von Swami Muktanandas spiritueller Autobiographie, die in den Vereinigten Staaten auch unter dem Titel Play of Consciousness (Spiel des Bewusstseins) herausgegeben und in viele Sprachen übersetzt und veröffentlicht wurde.


Chitta, das
Unterbewusstsein

D


Dakshina
Ein Opfer oder ein Geschenk an den Guru oder an Gott. Gewöhnlich ein Geldopfer, das man einem Priester gibt, nachdem er eine Zeremonie ausgeführt hat. Traditionsgemäß bringt ein Schüler, der die Lehren oder den Segen eines Heiligen empfangen möchte, eine Opfergabe. Es ist nicht nur ein Brauch, sondern reines Geben erschafft einen inneren Raum, in den die Gnade eintreten kann.


Darshan: wörtlich : Sehen; Begrüßung des Gurus; die direkte Erfahrung Gottes; die intuitive Erkenntnis der Wahrheit in Gegenwart eines Heiligen oder eines Abbildes von Gott.


Dasharatha
König von Ayodhya; Vater von Rama.


Dassera: ein zehntägiges Fest, in dem der Sieg der Göttin Durga über die Dämonen gefeiert wird. Neun Nächte, genannt Navaratri, werden in Verehrung verbracht und am zehnten Tag, genannt vijaya dashami, finden Feierlichkeiten statt, und das Idol der Göttin Durga wird im Wasser versenkt.


Dattatreya: Die verkörperte Form Gottes, die als höchster Guru erscheint; ein großer Avadhoot, der als die Verkörperung von Brahma, Vishnu und Shiva betrachtet wird; Autor der Avadhoot Gita.


Deva
Himmlisch, göttlich; eine Gottheit oder Gott.


Devaloka, der
Himmelswelt, von Göttern und Göttinnen bewohnt.


Devata
Mit Göttlichkeit; mit einem Gott, oder unter Göttern.


Devatma Shakti: eine Abhandlung über Siddha Yoga von Vishnu Thirth; technische Beschreibung des Kundalini-Yoga.


Devi
Göttin; die endgültige Wirklichkeit in ihrer weiblichen Gestalt, unter vielen Namen und Formen verehrt, wie Durga, Kali, Lakshmi, Parvati.


Dham
Wohnsitz oder Aufenthaltsort; ein Ashram.


Dharana, die
Konzentrationsübung, durch die eine sofortige Erfahrung der Einheit mit Gott entstehen kann. Im Vijnana Bhairava, einer Auslegung des Yogas aus dem 7. Jh., sind viele Dharanas beschrieben; Siehe auch: Ashtanga Yoga.


Dharma, der
Rechtschaffenheit; Pflicht; Moral; Religion; wesentliche Pflicht; das Gesetz der Rechtschaffenheit; in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen leben und handeln. Der höchste Dharma ist das Erkennen der Wahrheit im eigenen Herzen.


Dhoop: Weihrauch, hergestellt aus Kräutern, Pflanzen Harzen und Blumen, der zur Verehrung verbrannt und als Opfer dargebracht wird.


Dhoti, die
Übliche Kleidung für indische Männer; ein Tuch, das um die Taille gebunden wird.


Dhritarashtra
Der blinde König der Kauravas im Mahabharata.


Dhruva
Ein Junge (ein Prinz), der Buße tat, um eine hohe und ewige Position zu erlangen. Durch die Gnade von Vishnu wurde er zum Polarstern; Symbol der Standhaftigkeit und der Beständigkeit.


Dhun
Gesang, in dem die Namen Gottes dargestellt werden.


Dhyana, das
Meditation, Versenkung.


Dhyani, der
Meditierender


Diksha, die
Göttliche Initiation; eine Initiation, die vom Guru gegeben wird, gewöhnlich durch die Verleihung eines Mantras; im Siddha Yoga, bedeutet sie die spirituelle Erweckung eines Schülers durch Shaktipat. Siehe auch: Shaktipat.


Diwali:
Fest der Lichter; ein viertägiges Fest, das in den Oktober.-November fällt, das gefeiert wird mit dem Anzünden vieler Lichter zu Ehren von Lakshmi, der Göttin des Reichtums und des Wohlstandes. Der letzte Tag von Diwali ist das Neujahr der Hindus.


Drei Welten
Himmel, Hölle, Erde.


Dronacharya
Großer Bogenschütze, Lehrer der Pandavas und der Kauravas im Mahabharata; stellte sich schließlich auf die Seite der Kauravas.


Durga:
Einer der Name der göttlichen Mutter, der „schwer zu erobern“ bedeutet, der durch die Kraft der Götter ersonnen wurde, um schlechte Neigungen zu bezwingen und zu zerstören und die Hindernisse zu beseitigen, die den Fortschritt blockieren. Sie ist eine kämpfende Göttin, die in einigen ihrer Hände Waffen hält und auf einem Löwen reitet.


Duryodhana
Ältester Sohn von Dhritarashtra, Bruder der Kauravas im Mahabharata und Anführer der Kauravas und Hauptrivale gegen die Pandavas.


Dvadashanta, der
Äußerer, bzw. innerer Umkehrpunkt des Atems


Dwaraka: die Hauptstadt von Krishnas Königreich an der Westküste von Indien; eines der hauptsächlichsten heiligen Pilgerzentren in Indien.

E


Ekadashi
Der elfte Tag nach einem Vollmond oder Neumond, der traditionsgemäß mit Fasten und Verehrung verbracht wird.


Eklavya
Ein junger Stammesangehöriger, der von dem großen königlichen Lehrer Dronacharya zurückgewiesen wurde, weil er Angehöriger einer niederen Kaste war. Er meisterte die Kunst des Bogenschießens, indem er vor einem Abbild von  Dronacharya, das er aus Ton gefertigt hatte, übte und es mit tiefer Hingabe und Liebe verehrte. Er übertraf sogar die besten der fürstlichen Schüler, einschließlich Arjuna. Eklavya wird als Beispiel des idealen Schülers zitiert. Seine Geschichte ereignet sich im Mahabharata.


Eknath Maharaj
(1528-1609) Familienvater, ein großer Dichter-Heiliger aus Maharashtra; seine Heimatstadt war Paithan; sein Guru war Janardan Swami, er vereinigte vollkommene Spiritualität mit dem Leben als Familienvater. In den späteren Jahren wurde er durch seine Kommentare zu den heiligen Schriften berühmt und durch das Verfassen spiritueller Gedichte.


Eknathi Bhagavat das
Eknaths Kommentar zum elften Buch des Shrimad Bhagavat Purana [es besteht aus 12 Büchern und 18 000 Versen], das die Lehren von Krishna, dem Herrn, die er seinem Schüler Uddhava vermittelte, beschreibt.


Ektara, die
Saiteninstrument

F

 

G


Ganapadi
Ein anderer Name für Ganesha, den Gott mit dem Elefantenhaupt; Sohn von Shiva und Parvati, der der Zerstörer der Sorgen und der Entferner der Hindernisse ist.


Gandarvas
Himmlische Sänger.


Ganesh, der:
Gott mit einem Elefantenkopf, Sohn von Shiva und Parvati. Er vernichtet die Sorgen und räumt die Hindernisse aus dem Weg.


Ganges
Der heiligste Fluss Indiens, der von den Himalajas durch Nordindien fließt. Er wird von allen verehrt und man glaubt, dass jeder, der ein Bad im Ganges nimmt von allen Sünden gereinigt wird.


Garba-Tanz
Traditioneller indischer Stocktanz, der zu Ehren der Göttin getanzt wird.


Garba Upanishad, die
eine Schrift des Veda


Gargi
Eine Figur aus der Brihadaranayaka Upanishad; das junge Mädchen, das den großen Seher Yajnavalkya herausforderte. Sie ist ein Beispiel von intellektueller Vitalität und spiritueller Erleuchtung.


Garuda
Göttlicher Adler; Reittier Vishnus


Gayatri Mantra, das (Original Sanskrit: ‚der’):
Eines der traditionsreichsten Mantras; ein heiliger Vers aus dem Rig Veda, der, wenn er wiederholt wird, von allen Sünden befreit.


Gita, die siehe Bhagavad Gita
Eine der wesentlichen Schriften des Hinduismus, ein Teil des Mahabharata, in dem Krishna, der Herr, auf dem Schlachtfeld, Arjuna über die Natur Gottes, die Natur des Universums und das Selbst unterweist, über die verschiedenen Formen des Yoga und über den Weg, Gott zu erlangen. Siehe auch: Mahabharata.


Goloka
Himmlischer Wohnsitz von Vishnu


Gopala
(Wörtl. Meister der Kühe; Herr, über die Sinne und des Geistes): der junge Shri Krishna


Gopi(s), die
Indische Kuhmägde, die Krishna, den Herrn, verehrten; die Hirtinnen von Vrindavan; Gespielinnen der Kinderjahre von Krishna; seine Verehrerinnen. Sie verkörpern den Idealzustand von ekstatischer Hingabe an Gott.


Govinda
Name von Shri Krishna; Kuhhirt.


Gorakhnath
Einer der neun Naths der Nath-Tradition, der von Matsyendranath die Initiation empfing.


Grobstofflicher Körper
siehe: Vier Körper


Gunas
Die drei Stimmungen der Natur, die die innewohnenden Eigenschaften aller Wesen und Dinge bestimmen: Sattva – Reinheit, Licht, Ausgeglichenheit, Harmonie, Intelligenz; Rajas – Aktivität, Leidenschaft; Tamas – Stumpfsinn, Trägheit, Unwissenheit, Dunkelheit.


Guru
Guru wörtlich Gu = Dunkelheit, ru = Licht. Guru ist derjenige, der andere von der Dunkelheit ins Licht führt.


Guru-Prinzip
Das Guruprinzip ist das eigene innerste Sein jedes Menschen.


Gurubhava
Durch Liebe und Hingabe die Identität mit dem Guru/ inneres Selbst erkennen.


Gurudev
Anrede


Gurukripa, Gurukrpa, die
wörtl.: des Gurus Gnade


Guru Gita
eine jahrtausendealte Sanskrithymne, die das Wesen des Gurus und der Guru-Schüler-Beziehung beschreibt. Man findet sie im Skanda Purana.


Guru Paduka
Die getragenen, oder auch nur einmal getragenen Sandalen des Gurus als Objekte der Verehrung.


Gurupurnima
Wörtlich: Vollmond des Gurus. Vollmondtag im Juli, an dem der Guru gefeiert wird.


Guruseva
Selbstloses Dienen, das dem Guru dargebracht wird.

H


Hamsa, der
Wörtlich: „Ich bin DAS“; die natürliche Schwingung des Selbst, die sich spontan bei jeder Ein- und Ausatmung ergibt. Wenn sich ein Suchender des Hamsa bewusst ist, erfährt er sich als das höchste Selbst.


Hanuman
König der Affen, Verehrer von Rama, dem Herrn, bekannt für seine große Stärke und seine Hingabe an Rama. Aus dem Ramayana.


Hare Ram Hare Krishna
Ein Mantra, das gechantet (gesungen wird) wird.


Hari
Einer der Namen Vishnus. Bedeutet wörtlich: „Derjenige, der Kummer und Sorgen vertreibt und uns von Sünden befreit“; er ist derjenige, der die Schwankungen des Geistes zur Ruhe bringt, die Unzulänglichkeiten und Bindungen des weltlichen Lebens hinwegnimmt; ein Aspekt Gottes.


Hari Giri Baba
Ein Siddha (Heiliger) aus Vaijapur, Maharashtra


Harikatha
Das Erzählen von religiösen Geschichten.


Hari Om
Ein Mantra


Hatha Yoga
Eine yogische Disziplin, die durch bestimmte Körperhaltungen, Atemübungen und andere Mittel, Herrschaft über den Körper und seine Funktionen gewinnt und nicht nur den physischen Körper, sondern auch den feinstofflichen Körper reinigt; eine yogische Diszipilin, durch die der Samadhi-Zustand erlangt wird, indem der Prana und der Apana (der ein- und ausströmende Atem) vereinigt werden. Es werden verschiedene körperliche und geistige Übungen praktiziert, um die 72 000 Nadis/ Gefässe zu reinigen und um den Fluss von Prana zu fördern.


Hatha Yoga Pradipika, der
Grundlegende Abhandlung über Hatha Yoga von Svatmarama Yogi.


Herz-Chakra (Anahata-Chakra)
Ist das 4. von 7 Hauptchakras. Sitz der Liebe und der Gefühlsbewegungen.


Hinduismus
Die vedische Religion Indiens. Sie gründet sich auf die Offenbarungen der alten Seher.


Hiranyakashipu
Ein Dämonenkönig in der Hindu-Mythologie, der ein Feind von Vishnu, dem Herrn, war; Vater von Prahlada.


Hridaya
Das wahre Herz, in dem Ein- und Ausatmung mit der Stille verschmilzt; mystisches Zentrum, das zentrale Bewusstsein.


Hrim, shrim, lim (Samen-Mantras)
Die zugrunde liegenden Klänge, die ein Objekt oder einen Bewusstseinszustand hervorrufen.

I


Iccha, die
Wille, Wunsch.


Ida-Nadi, die
Eine der drei Hauptnadis; ein subtiler Kanal, der längs der Sushumna-Nadi verläuft und sich von der Basis der Wirbelsäule bis zur Wurzel des linken Nasenloches erstreckt.


Illusion
Maya; Schleier der Unwissenheit.


Indra
In den Veden, der Herr des Himmels.


Indraloka, der
Die subtile Welt des Himmels, über die Indra herrscht.


Initiation
Annahme eines Schülers durch den Guru, gewöhnlich durch Übertragung eines Mantras; Die Erweckung eines Schülers durch Shaktipat diksha.


Inneres Universum
Die subtilen inneren Reiche, die in der Meditation gesehen werden können.


Ishvara, der
Shiva, viertes Tattva.


Ishvara Pratyabhijna Karika, die
Schrift des Kaschmir Shivaismus von Utpalacharya.

J


jada, Adj.
seelenlos, kalt
Z.B.hat derjenige, der das Mantra gibt die Essenz des Mantras in sich selbst erfahren, wird das Mantra zum belebten Mantra. Hat er die Kraft des Mantras nicht selbst verwirklicht, ist es ein seelenloses Mantra, ein jada mantra.


Jagadguru
weltlicher Lehrer.


Jagannata
‚Herr der Welt’; Name für Vishnu.


Jagannathpuri
Eine der bedeutendsten Pilgerstätten am Golf von Bengalen, Vishnu geweiht; ein Ort an dem sich jährlich eine große Pilgerschar versammelt.


Jamuna
ein heiliger Fluss in Indien, an dessen Ufern Krishna sich mit den Gopis tummelte.


Janabai (13.Jh.)
Eine Heilige, die Schülerin und Hausmagd von dem Dichter-Heiligen Namdev aus Maharashtra war. Wegen ihrer Hingabe wird gesagt, dass Krishna selbst kam, um ihr bei ihrer täglichen Arbeit zu helfen.


Janaka
Siddha-Heiliger, König von Videha, der im Ramayana und im Mahabharata erwähnt wird. Er war der Vater von Sita, der Gemahlin von Rama, dem Herrn, und ein völlig erleuchteter Weiser, sowie ein mächtiger König, sein Guru war Yajnavalkya. Die Hauptstadt von Videha ist Mithila.


Janardan Swami (1504-1575)
Geboren in Chalisgaon, der dafür bekannt war, sich dem Dienste Gottes zu widmen, während er weltliche Pflichten erledigte. Er war ein Krieger-Heiliger und der spirituelle Lehrer des berühmten Heiligen, Eknath Maharaj aus Maharashtra und lebte in Devagiri; sein Guru war Narasimha Saraswati.


Japa, der
wörtlich: Gebet, das lautlos aufgesagt wird; Wiederholung eines göttlichen Namens oder eines Mantras, entweder stumm oder laut.


Japa-Mala eine Perlenschnur, ähnlich wie ein Rosenkranz. Wird bei Japa – Mantra-Wiederholung – benutzt.


ji
Anfügung an einen Namen, um Achtung auszudrücken, wie bei „Babaji“


Jiva, der
Die individuelle Seele.


Jivanmukta, der
Derjenige, der zu Lebzeiten Befreiung erfährt.


Jivanmukti, das
Betreiung zu Lebzeiten.


Jivatman, der
Atman, das höchste Selbst, das sich als verkörpertes Selbst manifestiert. Es weilt im Körper und benutzt ihn als Instrument, weiß aber, dass es in Wirklichkeit Atman ist.


Jnana, das
Der Weg des Wissens und der Erkenntnis; die Erforschung des Absoluten.


Jnana Sindhu
Ein Werk des Siddhas Sri Chidananda, das einen Dialog zwischen Parashiva und Kartikeya enthält, zu dem Thema der idealen Verehrung des Gurus.


Jnana Yoga, der
Yoga der Erkenntnis.


Jnaneshwar Maharaj (1275-1296)
Ein großer Siddha und ein Kind-Yogi mit außerordentlichen Kräften und äußerster Entsagung; ein großer Dichter-Heiliger aus Maharashtra, der mit 16. Jahren, einen hervorragenden Kommentar zur Gita, die Jnaneshwari, in Versen der Marathi Sprache geschrieben hat. Sie wird als eines der wichtigsten spirituellen Werke der Welt anerkannt. 1296 ging er lebend in Samadhi. Sein Samadhi-Schrein befindet sich in Alandi.


Jnaneshwari, die
Auch Bhavartha Dipika, Siehe: Jnaneshwar.
Er beschreibt darin die Größe des Gurus, die Hingabe an den Guru und die Geheimnisse von Kundalini und Shaktipat und die höchsten Erkenntnisse.


Jnani
Ein erleuchtetes Wesen; ein Suchender, der dem Pfad des Wissens folgt oder der die Natur des Absoluten erforscht.


Jyoti
Leuchtkraft, Glanz, Helligkeit

K


Kabir (1440 – 1518)
Ein großer Mystiker und Dichter-Heiliger, der als Weber in Benares, Indien, ein Leben als Familienvater führte. Seine Anhänger waren Hindus und Moslems und sein Einfluss war eine starke Kraft, den religiösen Parteigeist zu überwinden. Sein Guru war Ramananda.


Kailasa, der
Berg Kailas, ein Berg im Himalaja-Massiv von Tibet, der als heiliger Wohnsitz von Shiva betrachtet wird.


Kāla, der
Zeit, Kategorie der Zeit.


Kalā, die
Energie, Kreativität, kleiner Anteil


Kalaratri
Dunkel; die Nacht vor dem ersten Neumond des Mondkalender-Jahres.


Kalas
Wesentliche Merkmale


Kali
Die Göttin als Zerstörerin; wird auch als göttliche Mutter verehrt.|


Kali Yuga, das
Wörtl.: das dunkle Zeitalter: das Letzte der vier Yugas (Zeitzyklen); das gegenwärtige Zeitalter; das Zeitalter des moralischen und spirituellen Verfalls.


Kalpa, das
Weltalter oder Zyklus; ein Tag Brahmans, Weltperiode.


Kalpavriksha, das
Der wunscherfüllende Baum: Ein himmlischer Baum, der die Kraft hat, den Wunsch von jemandem zu erfüllen, der unter ihm steht.


Kamakshi Tantra, das
eine tantrische Schrift.


Kamadhenu, die
Die wunscherfüllende Kuh: die heilige Kuh, die als Göttin betrachtet wird, die die Kaft hat, Wünsche zu erfüllen und die Milch gibt, wenn sie von Göttern und Weisen benötigt wird.


Kanchukas
Entstehen durch die Begrenzung der fünf universellen Formen des Absoluten – durch die Kraft der Maya: chit (Bewusstsein), ananda (Glückseligkeit), iccha (Wille), jnana (Wissen) und kriya (Handlung).


Kannada
Eine Sprache Süd-Indiens, die Hauptsprache des Staates Karnataka in Südindien.


Karma, das
Wörtlich: Tat; die Kraft oder Auswirkung der angesammelten vergangenen Handlungen; Schicksal, das durch Handlungen verursacht wird, hauptsächlich jenes aus früheren Leben. Es gibt drei Kategorien von Karma: Prarabdha-Karma, das in der Vergangenheit angesammelt wurde und für das gegenwärtige Leben maßgebend ist; Sanchita-Karma, das in Samenform die zukünftigen Leben beeinflusst; und Kriyaman– Karma, das im gegenwärtigen Leben geschaffen wird. Ersteres entfaltet sich, auch wenn man in diesem Leben noch Befreiung erlangt; die beiden letzteren werden nach Erlangen der Befreiung verbrannt.


Karma Shakti, die
Die Kraft der Handlungen.


Karma Yoga, der
Selbstlose Handlungen, die als Dienst am Herrn verrichtet werden.


Karnataka
Staat in Südindien


Kartik Ekadashi
Ein religiöses Fest, ein Tag des Fastens und des Gebets, das im Monat Kartik (Oktober / November am elften Tag nach Neumond gefeiert wird. An diesem Tag kommen Tausende von Menschen nach Pandharpur, um Vithoba in seinem Tempel zu verehren.


Kaschmirischer Shaivismus, der
Im 9. Jh. von Somananda und Vasugupta begründete philosophische monistische Schule. Die erhabene, nicht-dualistische Philosophie, die das ganze Universum als eine Manifestation der einen göttlichen, bewussten Energie betrachtet; ein Zweig der shaivitischen, philosophischen Tradition, die erklärt, wie das formlose höchste Prinzip, Shiva, sich als Universum manifestiert. Zusammen mit Vedanta liefert der Kaschmirische Shaivismus den auf den Schriften basierenden Kontext zu Siddha Yoga; monistische Philosophie, die die Grundlage vieler Siddha-Yoga-Lehren bildet.


Kashi (oder Varanasi, Benares)
Eine heilige Stadt, Shiva, dem Herrn, geweiht, befindet sich in Nordindien am Ganges. Entsprechend der Hindu-Tradition, erlangt jeder Befreiung, der in dieser Stadt stirbt.


Kaste
Die alte indische Gesellschaft war in vier Varnas bzw. Kasten eingeteilt, um eine wirkungsvolle Ausführung der verschiedenen Funktionen zu gewährleisten; Brahmanen (Gelehrte, Priester und Erzieher), Kshatriyas (Herrscher und Krieger), Vaishyas (Händler und die Angehörigen der landwirtschaftlichen Gruppen), Shudras (Arbeiter). Später entartete das Kastenwesen zu erblichen Privilegien, sozialem Snobismus und Ausbeutung.


Katha-Upanishad, die
eine der Haupt-Upanischaden, die die Geschichten von Nachiketas erzählt, der sein Wissen über das Absolute vom Gott des Todes empfangen hatte.


Kauravas
Die hundert Söhne von König Dhritarashtra, die die Feinde ihrer Vettern, der Pandavas, waren.


Kausal-Körper
siehe vier Körper


Kaushalya
Mutter von Rama|


Kena Upanishad, die
eine vedische Schrift


Khechari Mudra, die
Ein yogischer Prozess, bei dem die Zunge in den Nasen-
Rachen-Raum eindringt und Nektar freisetzt


Khichari
eine indische Speise, hergestellt aus Reis und Linsen.


Khir
Eine indische Süßigkeit, besteht aus Milch, Zucker und Reis
und wird heiß getrunken.


Kirtan, das
Singen des göttlichen Namens


Kirtana
Wörtlich: „lobpreisen“; der Gesang einer kleinen Gruppe zum Lobpreis Gottes.


Koan
Ein Problem, das ein Meister des Zen-Buddhismus seinen Schülern aufgibt. Erdacht, um die intellektuellen Begrenzungen zu durchbrechen und wahre Einsicht zu gewinnen.


König Janaka
Der König von Videha, der im Ramayana und im Mahabharata erwähnt wird. Er ist der Vater von Sita und ein völlig erleuchteter Weiser, so wie auch ein mächtiger König. Siehe Janaka.


Krishna
Wörtlich: „der Dunkle“, der Herr, der unwiderstehlich anzieht, die achte Hauptinkarnation von Vishnu, dem Herrn, dessen Leben in den Puranas und dem Mahabharata beschrieben wird und dessen spirituelle Lehren in der Bhagavad Gita enthalten sind; die zentrale Figur des indischen Epos Mahabharata, in dem die Bhagavad Gita ein Teil davon ist; Krishna wird als die vollkommenste Inkarnation Gottes betrachtet.


Krishna Suta
Dichter-Heiliger aus Maharashtra, der dafür bekannt ist, die Gita und die Panchadasi in Verse der Marathi Sprache gebracht zu haben.


Kriya, die:
Spontan entstehende yogische Bewegungen oder yogische Prozesse; körperliche, geistige und/ oder Gefühlsbewegungen mit klärnder Wirkung. Werden durch die erweckte Kundalini eingeleitet. Kriyas kären Körper und Geist. Dadurch entsteht eine psycho-physisch Stärke, die ein erweitertes Bewusstsein ertragen kann.


Kriya-Shakti
Die Handlungskraft des Herrn.


Kriya Yoga, der
Yogaschule, dient auch der Erweckung von Kundalini.


Kshatriya
Siehe. Kaste. Kshatriya Angehöriger der Kriegerkaste. Im alten Indien die höchste von vier Kasten; die bewaffneten Beschützer des Stammes, ausgebildet in Krieg- und Regierungskunst. Könige stammten stets aus dieser Kaste. Als der Hinduismus später eine Wende zu Pazifismus und Gewaltlosigkeit vollzog, wurde die Priesterkaste vorherrschend und die Kshatriyas mussten mit dem zweiten Rang vorlieb nehmen, den sie auch heute noch innehaben.


Kshemaraja
Shaivitischer Gelehrter des zehnten Jahrhunderts, der unzählige Kommentare zu shaivitischen Schriften verfasste.


Kularnava Tantra, das
wichtige Schrift der Kaula-Schule. Eine Abhandlung über den Guru, den Schüler, das Mantra und verschiedene Formen der Verehrung.


Kumbhaka, der gewolltes, oder unwillkürliches Zurückhalten des Atems.


Kum-kum, das
rot gefärbter Puder, der dazu benutzt wird ein glückverheißendes Zeichen auf der Stirn zwischen den Augenbrauen anzubringen, um sich des Gurus und des inneren Selbst zu erinnern; hergestellt aus Turmeric*.


Kundalini, die
(Wörtl. die Eingerollte): die Schlangenkraft; die schöpferische Kraft, die zusammengerollt an der Basis der Wirbelsäule liegt; die spirituelle Energie zur Verwirklichung des Selbst, die vom Siddha-Guru erweckt wird und wenn sie aufsteigt, den Körper reinigt und spirituelle Prozesse einleitet; die uranfängliche Shakti oder kosmische Energie, die zusammengerollt bei jedem Individuum an der Basis der Wirbelsäule liegt. Sobald die Kundalini erweckt wird, bewegt sie sich in der Sushumna aufwärts, durchdringt die Chakras und leitet verschiedene yogische Prozesse ein, die eine vollkommene Reinigung und Verjüngung des ganzen Wesens zustandebringen. Wenn die Kundalini mit Shiva, dem Herrn, im Sahasrar vereinigt ist, geht das Individuum in das universelle Selbst ein und erlangt den Zustand der Verwirklichung des Selbst.


Kundalini-Stavah, der Gesang zur Lobpreisung der Kundalini.


Kundalini Yoga, der
Der Yoga ist bestrebt die latent vorhandene Schlangenkraft zu erwecken.

L


Labsi
Eine indische Süßigkeit, hergestellt aus Weizen, Ghee und Zucker.


Ladu
Eine indische Süßigkeit in Kugelform.


Lakshmana
Bruder, und treu ergebener Diener von Rama, dem Herrn.


Lakshmi, die
Die Göttin des Reichtums und des Wohlstandes, Gemahlin von Vishnu.


Langoti
Lendentuch


Lanka
Ceylon; das Königreich von Ravanna, dem zehnköpfigen Dämonenkönig im Ramayana.


Laya Yoga, der
Yoga der Versenkung in innere Klänge.


Leichenstellung
Hatha Yoga Haltung: Shavasana, Rückenlage Arme neben dem Körper, Handflächen nach oben. Entspannung von Körper und Geist.


Lila, die
Spiel oder Sport; die Schöpfung wird im Hinduismus oft als Lila erklärt, als das Spiel Gottes.


Linga, Lingam, Shivalingam oval geformtes Symbol von Shiva, dem Herrn,
gefertigt aus Stein, Metall oder Ton; eine Darstellung des formlosen Shiva.
Lingam eine schlichte, schmucklose Darstellung Shivas, zumeist aus roh behauendem schwarzem Stein, geformt wie eine emporstrebende Steinsäule mit stumpfem Ende, die traditionsgemäß, gesalbt wird. Einige westliche Gelehrte betrachten sie als phallisches Objekt, eine kontroverse Ansicht, die von indischen Gelehrten unter Berufung auf alte vedische Texte bestritten wird.


Loka, der
Wörtl. Welt; Ort; Daseinsebene, physisch und subtil.


Lotusfüße
die Füße des Gurus oder des Herrn; das höchste Objekt der Anbetung und der Zuflucht.


Lotussitz
Padmasana – Sitzen mit verschränkten Beinen, wobei die Fußrücken jeweils auf dem Oberschenkel des anderen Beines zu liegen kommen.


Lungi, der
Die übliche Kleidung für indische Männer; Tuch, das um die Taille gebunden wird, ähnelt einem langen Rock.

M


Madalasa
eine berühmte Frau, die nach Wunsch Kinder mit edlen Eigenschaften gebären konnte.


Madhavacharya (13.Jh.)
Oberhaupt einer Vaishnava-Sekte, der die Lehre des Dualismus (dvaita) begründete, aufgebaut auf der Basis der Vedanta Sutra; geboren in der Nähe von Udipi in Nord-Mangalore.


maha
Vorsilbe, die „groß“ bedeutet.


Mahabharata, das
Dichtung in Versen Traditionell wird der Weisen Vyasa als Autor angenommen. Das bekannteste indische Epos, das die große Geschichte der Bharatas beschreibt. Es ist in Versform geschrieben und umfasst 100.000 Doppelverse. Im letzten Abschnitt des Mahabarata findet sich die Bhagavad-Gita. Darin vermittelt Krishna, eine Inkarnation Vishnus, dem großen Krieger Arjuna, die höchsten Lehren.


Mahadeva
Wörtlich: „der große Gott“, eine häufig gebrauchte Bezeichnung für Shiva.


Maha Mantra
Großartiges Mantra z.B. Hare Rama, Hare Krishna Mantra, Om Namah Shivaya


Mahapralaya
Die absolute Auflösung des Universums, die das Ende des großen Weltenzyklus kennzeichnet.


Maharashtra, der Staat an der Westküste Indiens, der für seine zahlreichen Dichter-Heiligen bekannt ist.


Maharatri anderer Name für Shivaratri.


Maharishi, der
Ein erhabener Seher der Wahrheit.


Mahasamadhi, der
Wörtlich „der große Samadhi“; physischer Tod eines Verwirklichten;


Mahavakya, das
Die vier Mahavakyas enthalten die grundlegende Weisheit der Upanishaden.


Maha Yoga
Wörtl. der große Yoga: Siehe: Siddha Yoga.


Mahesha
wörtlich: Großer Gott, ein Name Shivas


Maheshwara
wörtlich: Großer Gott, ein Name Shivas


Mahut
Elefantenführer


Maitri-Upanishad, die
Eine der Haupt-Upanischaden, in der die Lehren Maitris enthalten sind.


Majnu
Held einer Geschichte. Er verliebte sich in die Prinzessin Laila und seine Liebe und Hingabe zu ihr wurden legendär.


Mālā, die Eine Perlenschnur, die für Japa verwendet wird.


Mála, das
Die angeborenen Unvollkommenheiten: Unwissenheit (anava mala), sich getrennt empfinden (mayiya mala), die Überzeugung der Handelnde zu sein (karma mala). Lösen sich die drei Malas auf, bleibt reine Bewusstsein.


Malini Vijaya Tantra
ein alter tantrischer Text, der die Meditation und die Benutzung eines Mantras erklärt.


Malpura
Ein süßer gebackener Pfannkuchen.


Manas, das
Der Denkapparat oder das Funktionieren der geistigen Tätigkeit, des Wahrnehmens, des Vorstellens, des Wünschens, des Zweifelns und des Sammelns von Sinneseindrücken.


Mandala
Ein mystisches Symbol des Universums, das als Hilfsmittel dient für die Meditation.


Mandaleshwar
Titel, der berühmten Sannyasins verliehen wird, die Oberhaupt eines Ashrams oder Klosters sind. Eine Art Abt für Mönche in einem bestimmten Gebiet.


Mandap, der (auch ‚das’)
Freiluftpavillon; offene Halle, Tempel.


Mandir, der Tempel.


Mandori
die züchtige Gemahlin von Ravana, dem König der Dämonen. Ihre Geschichte steht im Ramayana


Mantra, das (original: ‚der’ Mantra)
Der göttliche Name; Worte oder Klänge, ausgestattet mit der Kraft der Siddhas (Selbst-Verwirklichte), die denjenigen, die sie wiederholen den innewohnenden Zustand verleihen.


Mantra Yoga, der
eine Form von Yoga, in der die Wiederholung von Mantras (Japa) als Mittel zum Ziel dienen.


Marathi
Die Sprache die im indischen Staat Maharashtra gesprochen wird.


Maruts
Sturmgötter; Götter des Windes


Mathura
Geburtsort von Sri Krishna.


Matrika, die
Das Alphabet; die Mutter


Matrika Shakti, die
Die schöpferische Kraft aller Klänge, Buchstaben und Worte.


Matsyendranath
Der erste Guru der Nath-Linie, der, während er in einem Fisch verborgen war, Initiation von Shiva, dem Herrn empfing, weil er mithörte, als Shiva Parvati unterwiesen hat.


Maulavi
ein islamischer Priester


Maya
Illusion; Unwissenheit, verbirgt das innerste Selbst; die verschleiernde Kraft des Universums.


Maya Shakti die göttliche Kraft, durch die das göttliche Selbst, als die Welt der Namen und Formen erscheint.


Maya Tattva
Im Kaschmirischen Shaivismus das Prinzip der Verschleierung des reinen Bewusstseins, durch Kontraktion.


Mayiyamala, das
durch Maya erzeugte Begrenzung der Seele. Sich als getrennt zu empfinden.


Meister Ekkehart
Deutscher Mystiker des 13. Jahrhunderts.


Meru
mystischer Berg, der die dreidimensionale Darstellung des Shri-Yantra ist – eine symbolische Darstellung des Aufbaus der Schöpfung.


Mirabai oder Mira (1433-1468)
Eine Rajasthani Prinzessin und Heilige, berühmt für ihre Gedichte der Hingabe an Krishna. Mirabai erregte durch ihre Hingabe an Gott das Mißfallen des Königs und deshalb sollt sie durch Gift getötet werden. Sie war jedoch so absorbiert in ihre Liebe zu Krishna, dass sich das Gift in Nektar verwandelte.


Moharatri
Shri Krishnas Geburtstag.


Moksha, der
Befreiung; frei von Identifikation; das Ziel des Yoga (siehe auch Gottverwirklichung); die Verwirklichung der Einheit mit dem Absoluten; Beendigung des Kreislaufs von Geburt und Tod.


Mridang
eine indische Trommel.


Mudra, die
Eine Pose; Haltung; symbolische Gesten und Bewegungen der Hände, die den inneren Zustand ausdrücken; eine symbolische Körperhaltung, die längere Zeit beibehalten wird; ein Zustand des Bewusstseins; Übungen verschiedener fortgeschrittener Hatha-Yoga-Techniken, um den Prana im Körper zu halten, die Kundalini in die Sushumna zu lenken.
Diese Mudras können nach Empfang von Shaktipat spontan auftreten.


Mukti
Befreiung vom Kreislauf von Geburt und Tod


Mukteshwari, die
Aphorismensammlung von Swami Muktananda.


Muladhara-Chakra
Spirituelles Zentrum an der Basis der Wirbelsäule, Sitz der schlafenden, aufgerollten Kundalini.


Mumukshutva
Intensive Sehnsucht nach der Einheit mit Gott; Sehnsucht nach Befreiung.


Mundaka Upanishad
Diese Haupt-Upanishad spricht über das Wissen und über die Notwendigkeit eines Gurus und beschreibt Wiedergeburt und Befreiung.


Murti
Statue eines himmlischen Wesens oder eines Heiligen.

N


Nada, der
Innere Musik oder göttliche Klänge; das Absolute in Form von Klang; die verschiedenen inneren melodischen Klänge, die auf den vorgerückten Stufen der Meditation gehört werden; der „unangeschlagene
Klang“, der im Inneren vibriert und während der Meditation gehört werden kann.


Nadi(s), die
72 000 Gefäße, durch die die Lebenskraft strömt. Sie sind zum Teil physischer Natur, zum Teil sind sie subtil. Die Hauptnadi ist die Sushumna-Nadi, der Zentralkanal, durch den die erweckte Kundalini-Energie empor steigt.


Nagarjunsagar
Pilgerort im Andhra Pradesh Staat. Wird dem buddhistischen Weisen Nagarjuna zugeordnet.

Nagas:
Schlangendämonen


Namah Shivaya
Wörtlich: „Ich verneige mich vor Shiva“; das Mantra der Siddha-Linie, bekannt als das große erlösende Mantra.


Namaskar
Traditionelle Gruß der Hindus.


Namdev (1270 – 1350)
Ein Dichter-Heiliger aus Pandharpur, Maharashtra, ein Schneider auf Grund seiner Kaste und Zeitgenosse von Jnaneshwar Maharaj. Von Beruf Schneider und Schüler von Visoba Khechara. Er komponierte Tausende von frommen Liedern, viele, die die Wiederholung des göttlichen Namens verherrlichen.


Nanak (oder Guru Nanak, Nanakdev (1469-1538)
Heiliger und Gründer der Sikh-Religion, der erste der zehn Sikh-Gurus; im Punjab gebürtig.


Nandanvana
der himmlische Garten.


Narada
Ein berühmter Rishi oder Seher, der ein großer Verehrer von Vishnu war. Autor der Bhaki -Sutras, einer Schrift, die den Yoga der Liebe und Hingabe zum Thema hat. Es heißt, dass Narada unaufhörlich mit seiner Sitar (Saiteninstrument) durch den Kosmos streifte und den Namen Gottes sang. Dabei soll sein Gesang so voller Süße gewesen sein, dass selbst Steine schmolzen.


Narayana
Wörtl.: Dessen Platz im Wasser ist – ein Beiname Vishnus; jener Aspekt von Vishnu, der zurückgelehnt im Meer auf der Schlange Sheshnag ruhte und die Schöpfung träumte.


Nataraja
Wörtl.: der König des Tanzes. Beiname von Shiva, der auf den tanzenden Shiva hinweist.


Nath
Wörtl.: Herr – ein Beiname Shivas; Huldigung der Yoga- Bettelmönche, die eine Yogaübung ausarbeiteten in der die Kundalini erweckt und wodurch mystische Verwirklichung erlangt wird. Ursprünglich gab es neun Naths, Matsyendranath war der Erste, der Initiation von Shiva, dem |
Herrn, empfing. Siehe auch: Matsyendranath.


Nath-Linie
Die Linie von Jnaneshwar Maharaj, der von Adi Nath abstammt, dem uranfänglichen Herrn, über Matsyndranath, Gorakhnath und Gahininath bis zu Jnaneshwars Bruder Nivrittinath.


Nauli
Eine der sechs reinigenden Hatha Yoga Übungen, bei der die inneren Organe durch gezielte Bauchmuskelbewegungen massiert werden.


Nigama, der
Vedischen Schriften.


Nirguna
Ohne Eigenschaften; der formlose Aspekt Gottes (siehe auch Saguna)


Nirvana
spirituelle Befreiung


Nirvikalpa Samadhi, der
Höchster Zustand meditativer Vereinigung mit dem Absoluten, der jenseits von Eigenschaften, jenseits von Vikalpas, der Gedanken oder Bilder ist; Der gedankenfreie Samadhi.


Nityananda
Wörtl.: immerwährende Glückseligkeit; berühmter Siddha und Guru von Swami Muktananda.


Nityananda Baba
Swami Mutanandas Guru und Vorgänger in der Siddha-Linie. Auch bekannt als Bhagwan Nityananda. Er war von Geburt an ein Siddha und lebte sein ganzes Leben im höchsten Bewusstseinszustand. Er verließ seinen Körper am 8. August 1961 und sein Samadhi-Schrein ist im Dorf Ganeshpuri.


Nivrittinath (1268-1294)
Der ältere Bruder und Guru von Jnaneshwar Maharaj; er wurde von Gahininath, einem der neun Naths initiiert.


Niyama(s), der
Siehe Ashtanga Yoga.


Niyati, die
eine der 5 Hüllen (Kanchukas). Begrenzt Allgegenwart/ Alldurchdringen, so dass nur noch ein Teil des Raumes erfahren werden kann.


Nyaya, der
Eines der 6 Systeme der indischen Philosophie, die auf Logik gründeen, siehe auch Vaisheshika.

O


Oja (ojas), das
Lebenskraft; Stärke; im Laufe des Yoga wird die sexuelle Flüssigkeit in Ojas umgewandelt, wenn sexuelle Enthaltsamkeit praktiziert wird.


OM
oder AUM, die heilige Silbe OM; der ursprüngliche Klang; das Wort, aus dem der ganze Kosmos hervorgeht. Es umfasst alle Klänge, Worte und Sprachen, alle Dinge und alle Geschöpfe. Es ist das innerste Wesen aller Mantras.


Om mani padme hum
ein tibetisches, buddhistisches Mantra. Ausdruck des Mitgefühls.


Om Namah Shivaya
Wörtlich: “ich verneige mich vor Shiva“; das Mantra der Siddha-Linie, bekannt als das große erlösende Mantra. Shiva bedeutet das höchste Selbst oder Bewusstsein; Die Essenz davon ist: „Ich bin Shiva.“


Om Namo Bhagavate Muktanandaya
Ein Chant der dem großen Siddha-Meister Swami Muktananda gewidmet ist. Mit diesem Gesang wird der Meister, der große Bhagwan, der in der Ekstase der inneren Freiheit lebendig ist, geehrt.


Oondhiya
eine besondere Zubereitung von gemischtem Gemüse.

P


Padmasana, das
Lotossitz. Eine Körperhaltung bei der man auf dem Boden sitzt, mit geradem Rücken. Der rechte Fuß liegt über dem linken Oberschenkel und der linke Fuß liegt über dem rechten Oberschenkel. Wer diese Stellung beherrscht, reinigt seine 72 000 Nadis.


Padukas
die Sandalen eines großen Heiligen, die als Träger seiner oder ihrer Energie verehrt werden.


Pakoras
Gemüsetaschen


Panchadashi, die
Eine eigenhändig geschriebene Abhandlung von Vidyaranya (14. Jh.) über Advaita Vedanta, die darauf hinzielt, den Suchenden durch praktische Unterweisung anzuleiten.


Panchakshari, die
eine vedische Schrift.


Panchikarana, das vedantische Abhandlung von Shankaracharya, in der die theoretischen Aspekte der einen Wirklichkeit und die Bedeutung der Silbe OM erläutert werden und der praktische Weg, wie die Erkenntnis der Identität mit OM verwirklicht werden kann.


Pandal
Baldachin.


Pandavas
die fünf tugendhaften Söhne des Pandu und Helden des Mahabharata. Ihre Namen sind: Yudhishthira, Bhima, Arjuna, Sahadev und Nakula.


Pandhari
anderer Name für Pandharpur.


Pandharpur ein heiliger Pilgerort im Staate Maharashtra; ein Zentrum der
Verehrung des berühmten Bildes von Vitthal, eine Form von Krishna, dem Herrn.


Pandit, der
Gelehrter.


Pandurang
Name von Gott Vitthal


Pani, die
Das Wasser


Pani, der die Hand


Para, das
Vorsilbe, die „höchst“ bedeutet


Parabindu
siehe „Blaue Perle“


Parabrahma, Parabrahman, das
das höchste Absolute.


Parama
Vorsilbe, die „endgültig“ bedeutet.


Paramahamsa, der
Selbstverwirklichter


Paramashiva, der
Wörtlich: der „höchste Shiva“; die endgültige Wirklichkeit; das Herz von allem; das Absolute.


Parameshwara
Der höchste Herr von allem; auch eine Bezeichnung Shivas.


Parasamvit, die
die höchste Erfahrung – jenseits von Wissen.


Parashakti, die: wörtlich
„Höchste Shakti“; die höchste Energie des Göttlichen.


Parashiva; der
höchster Herr, der ursprüngliche Herr, der höchste Guru.


Paravak, die
Die erste von vier Sprachebenen. Hier entsteht jeder Gedanke, jede Erfahrung. Sprache ist hier noch mit dem höchsten Bewusstsein verschmolzen und für den Menschen noch nicht wahrnehmbar .


Parvati, die
Wörtlich: „Tochter der Berge“; Gemahlin von Shiva und Tochter des Himalajakönigs; ein Name der universellen Mutter oder Shakti; sie wird als eine Inkarnation der Göttlichen Mutter betrachtet.


Paschimotanasana (Kopf-Knie-Stellung)
eine Hatha-Yoga-Körperhaltung, bei der man mit gerade ausgestreckten Beinen sitzt und den Oberkörper gestreckt in Richtung Oberschenkel senkt, bis der Kopf die Knie berührt. Diese Haltung stärkt den Rücken und regt die Bauchorgane an.


Pashyanti, die
die 2. von vier Sprachebenen. Hier ist der aufsteigende Gedanke mit einem Samen vergleichbar, der alles von dem, was gedacht/gesagt werden soll enthält aber noch undifferenziert ist. Diese Sprachebene befindet sich zwischen Manipura- und Anahata-Chakra. Wer auf dieser Ebene bewusst wird, wird zum Sehenden, der die innere Wirklichkeit der Dinge erfasst.


Patanjali
Ein großer Yogi aus dem 5. Jh. v. Chr. ; Verfasser der Yogasutras,
dem klassischen Werk des achtgliedrigen Yogas, eine Anleitung für Yoga-
Übungen, zu verschiedenen Methoden, das Selbst zu erlangen, wie man
Gemütsbewegungen Einhalt gebietet und wie das Bewusstsein in
seiner eigenen Glückseligkeit zur Ruhe kommt.


Pattabhisheka
Die Zeremonie durch die ein Guru seinen Nachfolger einsetzt.


Pedas
süße indische Milchspeise


Pingala, die
die göttliche Sicht des Universums in seiner ungeteilten Form


Pingala-Nadi, die
ein feinstofflicher Kanal, der längs der Sushumna Nadi verläuft und sich von der Basis der Wirbelsäule bis zur Wurzel des rechten Nasenloches erstreckt.


Pipal
Baumart mit Luftwurzeln und Ranken.


Pitruloka
Die Welt der Vorfahren.


Pradakshina
Eine Form der Verehrung, bei der um einen heiligen Platz oder um einen heiligen Gegensand herumgegangen wird.


Prahlada
Prahlada war als Kind ein großer Verehrer von Vishnu, seine Hingabe verärgerte seinen Dämonen-Vater Hiranyakashipu, der mehrere Male versuchte, den Jungen zu töten, aber durch die Intensität seiner Hingabewurde Prahlada von Vishnu beschützt; aus dem Bhagavad Purana.


Prakasha, der
Das Licht des Bewusstseins.


Prakriti, die
Ursprüngliche, undifferenzierte Materie; die Quelle des objektiven Universums.


Prana, der
zwei Bedeutungen:
Das Wort Prana wird häufig sowohl für Lebenskraft als auch für Atemkraft verwendet. (siehe auch Pranana)


Pranana
Die allem innewohnende Schöpferkraft wird als Prānana bezeichnet. Sie ist der „Hauch Gottes“, der die Welt ins Leben bringt. Prānana ist das Pulsieren von Spanda, ist die Lebenskraft, aus der die Schöpfung hervorgeht, beginnend mit Shiva und Shakti.
Wenn Prānana, die Lebenskraft, in die Wesen eingeht, wandelt es sich zu Prāná, der Atemkraft.
Das Kind im Mutterleib lebt durch Prānana, die Lebenskraft, denn es hat noch keinen eigenen Atem. Mit dem ersten Atemzug wandelt sich Prānana zu Prāná, der Atemkraft. Das Wort Prāná wird meist, sowohl für Lebenskraft, als auch für Atemkraft verwendet.
Die Geschöpfe sind sowohl von Lebenskraft, als auch von Atemkraft erfüllt.


Pranam
Die ehrerbietige und achtungsvolle Verbeugung; der traditionelle Gruß
eines Verehrers oder Suchenden dem Meister oder Heiligen gegenüber.


Pranas
Die fünf Formen der lebenserhaltenden Kraft im menschlichen Körper – Prana, Vyana, Samana, Apana, Udhana.


Pranava
Das erste Wort „OM“, bestehend aus 3 Klängen A-U-M . Aus OM geht die Schöpfunger hervor – durch Laute, Klänge und Buchstaben.


Pranayama, der
Atemübung; eine yogische Technik, bestehend aus systematischer Regulierung und Zurückhaltung des Atems, die zur Reinigung des Körpers und zur Unerschütterlichkeit des Geistes führt. Siehe: Ashtanga Yoga.


Prarabdha Karma, das
Angesammeltes Karma, das das gegenwärtige Leben bestimmt; das Ergebnis vergangener Handlungen, das im gegenwärtigen Leben erfahren wird; Schicksal; Prarabdha-Karma entfaltet sich, auch wenn man in diesem Leben noch Befreiung erlangt.


Prasad, der
Ein gesegnetes oder göttliches Geschenk; oft ein Teil der Speisen, die zuerst Gott geopfert und auf diese Weise gesegnet und dann dem Essen wieder beigefügt werden;


Pratyabhijnahrdayam, das
„Die Herrlichkeit des Wiedererkennens“ ein Werk zum Kaschmirischen Shaivismus, verfasst von dem Weisen Kshemarja, Schüler von Abhinavagupta, das aus zwanzig Lehrsprüchen besteht; eine Abhandlung von zwanzig Sutras durch Kshemaraja, der die Philosophie der Schule des Kaschmirishen Shaivismus in knapper Form zusammengefasst hat.


Pratyahara
Eine Stufe der Meditation, auf der die Sinne von ihren Objekten
abgezogen werden und der Geist sich nach innen wendet. Siehe auch: Ashtanga Yoga.


Prema-Yoga, der
der Yoga der Liebe


Puja, die
Handlungen zur Verehrung des Gurus oder einer Gottheit, wie Lichter schwenken und Räucherwerk entzünden.


Pujari
Jemand, der an einer rituellen Verehrung beteiligt ist.


Punya
Glückverheißend, vorzüglich, verdienstvoll, rein, heilig oder geweiht.


Punyatithi
Der Jahrestag, an dem ein großes Wesen in Mahasamadhi gegangen ist.


Purana(s), das
Wörtlich: „Alte Legenden“; achtzehn heilige Bücher, die Geschichten des Weisen Vyasa enthalten, Legenden und Hymen über die Entstehung des Universums, über die Inkarnationen Gottes, die Lehren von den verschiedenen Gottheiten und die spirituellen Vermächtnisse der alten Weisen und Könige; mythologische und historische Geschichten; Teil der Hindu-Schriften; das Shiva Purana, eines der achtzehn Puranas ist ein Lobpreis Shivas.


Purandaradasa (1480-1564)
Berühmter Dichter-Heiliger von Karnataka, der eine große Anzahl Gesänge komponiert hat und als Vater des karnatischen oder süd-indischen Musik-Systems anerkannt wird.


Puri
Eine indische Form von Brot, in schwimmendem Fett gebacken.


Purnima, die
Vollmond, Gurupurnima- Vollmond des Gurus. Ein Feiertag, an dem der Guru verehrt wird.


Purno’ham
Das reine „Ich bin“.


Purusha, der
Wörtlich: „Mensch“; der Herr; die begrenzte individuelle Seele.


Putana
Dämonin, die gesandt wurde, um Krishna als Baby zu töten, indem sie ihn an ihren Brüsten saugen ließ, die mit Gift beschmiert waren.

Q


Qawwali
Eine Form des Sufi-Gesangs.

R


Rabi’a (717 – 801)
Eine Dichter-Heilige und Mystikerin des Sufismus, die in Basra lebte. Sie wurde als Kind in die Sklaverei verkauft, doch ihr Besitzer war von der Heiligkeit Rabi’as beeindruckt und schenkte ihr die Freiheit.


Rāga
Stellt die melodische Grundstruktur der klassischen indischen Musik dar. Der Raga hat zwei Haupttöne auf denen die Melodiefiguren beginnen und enden.


Rāga-Tattva
Begrenzt die Vollständigkeit und den universellen Zustand der Zufriedenheit. Erschafft begrenztes Interesse, welches das Verlangen nach bestimmten Dingen schürt.


Rajas, das
Eines der drei Gunas (Grundstimmungen der Natur); Element der Bewegung; der Guna der Aktivität (siehe auch Gunas)


Raja-Yoga, der
Der königliche Yoga, der achtgliederige Weg. Siehe: Ashtanga-Yoga


Rakshasas
Eine bestimmte Sekte der Asuras (Dämonen.)


Rama
Die siebte Hauptinkarnation von Vishnu, dem Herrn; die erhaltende Kraft des Universums; die Verkörperung von Rechtschaffenheit; eine der populärsten Gestalten Gottes, die in Indien verehrt werden; zentrale Gestalt in dem indischen Epos Ramayana; der höchste Herr, der alle Wesen und alle Dinge, innen und außen durchdringt.


Ramakrishna Paramahansa
Ein großer Heiliger aus Bengalen (gestorben 1886), der Guru von Swami Vivekananda.


Ramanuja (1017- 1137)
Berühmter Heiliger und Philosoph aus Südindien, der die Schule des Eigenschaft behafteten Nicht-Dualismus (vishishtadvaita) gründete.


Ramayan, das
Eines der zwei größten Epen der indischen Literatur in Sanskrit, verfasst von dem Weisen Valmiki, der das Leben von Rama, dem Herrn, der siebten Inkarnation von Vishnu nacherzählt und ausgewertet hat. Ins Hindi übersetzt wurde es von Tulsidas.


Ram Tirtha (1873 – 1906)
Ein Punjabi-Heiliger und Verehrer von Krishna, der von 1902 –1904 in den USA weilte.


Ramananda (fünfzehntes Jh.)
Heiliger aus Nordindien, der dem Bhakti-Weg (Weg der Hingabe) im Norden neues Leben verlieh. Die bekanntesten unter seinen vielen Schülern sind Kabir, der Weber, Ravidas, der Schuster und Sena, der Barbier.


Ramayana
Wörtl. die Geschichte von Rama: Das älteste Sanskrit-Epos, das von dem Weisen Valmiki in Gedichtform geschrieben wurde. Das Ramayana preist das Leben und die Heldentaten von Rama, die siebte Inkarnation von Vishnu. Die Geschichte erzählt von der Entführung Sitas, Ramas Gemahlin, durch den zehnköpfigen Dämonenkönig Ravana.


Ranga Avadhut
Ein Siddha des 20. Jh., dem Baba während seiner Wanderung durch Indien begegnet war.


Rangoli
Ein Muster, gewöhnlich geometrisch, das oft auf den Boden vor einem Haus gemalt wird. Rangolis stellen die innere Erweckung dar und sind ein Weg, Gottheiten willkommen zu heißen oder sie anzurufen.


Rasa, der
Aroma, Geschmack, Essenz


Raslila, die
Das mystische Spiel Krishnas mit den Gopis (Milchmädchen) von Vrindavan; der äußerliche Tanz, bzw. das Liebesspiel des Herrn mit den einzelnen Seelen; Tanz göttlicher Liebe, dem Krishna, der Herr, und die Gopis sich in Vollmondnächten hingaben.


Ravana
Der zehnköpfige Dämonenkönig von Lanka; Hauptfeind von Rama im Ramayana.


Riddhis
Übernatürliche Kräfte, die durch intensive spirituelle Übungen entwickelt werden können.


Rig Veda, der
Die älteste der vier Hindu-Schriften, die als göttliche Offenbarung betrachtet werden. Der Rig Veda besteht hauptsächlich aus Lobgesängen.


Rishi(s), der Seher der Wahrheit; dieser Begriff wird auch für die Weisen verwendet, denen die Veden und andere Schriften offenbart wurden.


Roshi
ein Lehrer oder Meister der zen-buddhistischen Tradition.


Rotes Licht
Siehe vier Körper.


Rudra
Der zerstörerische Aspekt von Shiva, dem Herrn.


Rudrahrdaya Upanishad, die
eine Upanishad des Shaivismus.


Rudraksha
Ein Baum, der Shiva, dem Herrn, geweiht ist; dem Samen des Baumes wird eine heilende Wirkung nachgesagt und die Eigenschaft, spirituelle Energie zu bewahren.


Rudraksha-Mala, die
Gebetsperlen, die aus den Samen eines Baumes stammen, der Shiva, dem Herrn, geweiht ist.


Rudram
Ein machtvoller Gesang aus dem Yajur-Veda, der in den Siddha-Yoga-Ashrams gesungen wird. Das Rudram preist Shiva, den höchsten Herrn, als Rudra, den Zerstörer.


Rudrayamala-Tantra, das
Eine Schrift, die von der Vereinigung Rudras mit seiner Shakti handelt.


Rumi, Jalaluddin
Ein Sufi, ein bedeutender Dichter-Heiliger des 13. Jh. aus Persien.


Rupa, der
Die Form; Essenz


Rupie, die
Indische Währungseinheit

S


Sadashiva, der
„Alldurchdringende Shiva“; drittes Tattva der Schöpfung.


Sadguru, der
Der wahre Guru, ein göttlicher, vollkommener Meister. (Siehe auch: Guru).


Sadgurunath
Ein wahrer Guru, göttlicher Meister.


Sadgurunath Maharaj ki Jaya
Wörtlich: „gegrüßt sei der große Herr“;


Sadhaka, der
Suchender; ein Aspirant auf dem spirituellen Weg; einer, der Sadhana praktiziert.


Sadhana, die
Spirituelle Disziplin.


Sadhu, der
Ein Heiliger, Mönch oder Asket


Safranfarbenes Licht
Ein goldener Lichthof, vermischt mit safran, der die Blaue Perle umgibt.


Saguna
Mit Eigenschaften; der persönliche Aspekt Gottes (siehe auch Nirguna).


sahaja, Adj.
natürlich, echt.


Sahaja Pranayama
Spontaner, natürlicher Prozess des Atmens.


Sahaja Samadhi, der
ein spontaner oder natürlicher Samadhi-Zustand ekstatischen Bewusstseins, der während des Wach-, Traum- und Tiefschlafzustandes unvermindert anhält.


Sahasrara, der
Chakra, in Form eines tausendblättrigen Lotus, in dem sich am Ende der spirituellen Reise Kundalini Shakti mit Shiva, vereint. Sahasrara liegt über dem Scheitelpunkt des Kopfes und ist der Sitz Shivas bzw. des inneren Gurus; wenn die erweckte Kundalini den Sahasrara erreicht, wird der höchsten Bewusstseinszustand erfahren.


Sahib, der
Respektvolle Anrede für Meister oder Herr


Sai Baba von Shirdi
Einer der größten Siddhas der neueren Zeit (gest. 1918).
Sein Samadhi-Schrein befindet sich in Shirdi, Maharashtra und ist ein populärer Wallfahrtsort. Er ist in Indien sehr bekannt und wird dort sehr verehrt.


Sakala
Ein zu erfahrendes Objekt oder die individuelle Seele, die sich mit dem physischen Körper identifiziert und der es an der wahren Erkenntnis des Selbst mangelt.


Samadhi, der
Ein meditativer Zustand der Vereinigung mit dem Absoluten; Siehe auch: Ashtanga Yoga.


Samadhi-Schrein, der
Der letzte Ruheplatz des Körpers eines großen Wesens. Diese Schreine sind Orte der Verehrung und sind durchdrungen von der spirituellen Kraft des Heiligen; der Ort, an dem ein Heiliger in den Mahasamadhi eingegangen ist; das Grab eines Heiligen.


Samana
Die Form des Pranas, die überall im Körper gleichmäßig verteilt ist.


Samartha Ramdas (1608 –1681)
Ein Heiliger aus Maharashtra, der half, die Hindu Religion in Maharashtra zu vereinheitlichen und zu erneuern, als sie durch Ausrottung durch die Mogul-Eindringlinge gefährdet war. Er war der Guru von König Shivaji, dem Heroenkönig von Maharashtra. Seine Lehren, sozial, wie auch spirituell, sind im Dasabodha enthalten.


Samenflüssigkeit
Die Kraft, die im Sperma liegt, wird im Yoga durch Enthaltsamkeit in Energie umgewandelt.


Samhita, die
Wörtl. Sammlung; Bezeichnung für die in den verschiedenen vedischen Schriften gesammelten und geordneten Lieder und Opfersprüche. Die Samhita des Rigveda besteht aus 1017 Hymnen mit 10 580 Versen, die des Samaveda aus 1549 Versen, welche mit Ausnahme von 78 auch im Rigveda vorkommen, aber ihrem Zweck entsprechend abgewandelt sind. Die Samhita des Weißen Yajurveda enthält Opfersprüche teils in Prosa, teils in Versen, die der Rigveda-Samhita entnommen sind. Die Atharvaveda-Samhita besteht aus 760 Hymnen.


Samsara, das
Die Welt der Veränderung, der Unbeständigkeit und des Todes; die Welt des Werdens; der Zyklus von Geburt und Tod.


Samshet Tabriz
Ein Sufi-Heiliger


Samskara(s), der
Tiefverwurzelte Eindrücke aus vergangenen Leben, die in der Sushumna-Nadi eingebettet sind. Sie bestimmen das gegenwärtige Leben.


Samvid, die
universales Bewusstsein.


Samyama
Die dreifache Technik des inneren Yoga, schließt Dharana, Dhyana und Samadhi mit ein, durch die die innerste Natur von allem unmittelbar wahrgenommen bzw. die unmittelbare Kenntnis über das Universum aufsteigen kann; Begriff für die Vereinigung der letzten drei Stufen des Ashtanga Yoga.


Sangha
Eine Gemeinschaft von Verehrern.


Sanjaya
Augenzeuge der Schlacht, die auf der Ebene von Kurukshetra ausgetragen wurde und der den Dialog zwischen Krishna und Arjuna berichtete, der als Bhagavad Gita bekannt ist.


Sankhya, der
Eines der sechs Systeme der orthodoxen Hindu-Philosophie, gegründet von Kapilamuni, der zwei absolute Wesenheiten des Daseins anerkennt: Natur (prakriti) und Geist(purusha), eines der sechs philosophischen Systeme des Vedanta.


Sankirtan
Hingebungsvoller Gesang; Das Singen, zu einer hingebungsvollen Musik.


Sannyasa, der
Offizielles Gelübde der Entsagung; Einweihung in einen Mönchsorden.


Sannyasi, Sannyasin
Ein Swami oder Mönch; einer, der nach indischer Tradition die Gelübde der Entsagung ablegt.


Sanskrit, das
Sprache; Sanskrit-Schrift oder Devānagarī. Ursprünglich wurde die Sanskritsprache Devavānī oder Devabhāshā genannt – die Sprache der Götter. (deva: göttlich, Gott; nagara: Stadt. )


Saptah, der
Wörtlich: Sieben-Tage-Feier; ununterbrochenes Singen von Gottes sieben Tage langes ununterbrochenes Chanten des Namen Gottes.


Sarasvati, die
Göttin der Weisheit.


Sari, der
indisches Kleidungsstück der Frauen.


Sarvajnaloka
Subtile Welt der Allwissenheit, die in der Meditation erfahren werden kann.


Sat, das
Der Seinsaspekt der Schöpfung.


Sat-Chit-Ananda, der
Wörtlich: „Absolutes Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit“. Drei Kategorien, um die Erfahrung des Absoluten zu beschreiben; die Natur der höchsten Wirklichkeit – Sat ist Sein, das zu allen Zeiten existiert, an allen Orten und in allen Dingen. Chit ist Bewusstsein, das alle Dinge erhellt und Ananda ist höchste Glückseligkeit.


Satsang, der
Wörtlich: „Zusammensein mit der Wahrheit“. Ein Treffen von Anhängern, um aus den Schriften zu hören, um zu chanten oder in der Gegenwart des Gurus zu sitzen; die Gesellschaft von Heiligen, oder von denen, die sie verehren; eine Zusammenkunft dieser Verehrer, zum Zwecke spiritueller Übungen.


Sattva, das
Der Guna der Reinheit (siehe Gunas).


sattvisch
Eigenschaftswort von „Sattva“, einer der drei grundlegenden Eigenschaften der Natur: Reinheit, Licht, Harmonie, Intelligenz. Die anderen Eigenschaften sind „Rajas“ (Aktivität und Leidenschaft) und Tamas (Stumpfsinn, Trägheit und Unwissenheit).


Satyaloka
Die Sphäre der höchsten Wahrheit, der Zustand der Gott-Verwirklichung


Sauta (dreizehntes Jh.)
Der Gärtner-Heilige von Arnagaon, Maharashtra, ein Zeitgenosse und Freund von Namdev und Jnaneshwar Maharaj.


Savikalpa, das
Der reine Geist.


Savikalpa Samadhi, der
Ein Bewusstheitszustand in dem noch eine Spur von Dualität vorhanden ist; der Zustand von Absorption in ein Objekt der Kontemplation, in dem das Wissen über das Objekt bewahrt wird. (siehe auch Nirvikalpa)


Schwarzes Licht
(Siehe vier Körper)


Seera
der indische Pudding, der aus Weizen, Ghee und Zucker gemacht wird, wie ein dicker süßer Frühstücksbrei aus Getreide.


Selbst, das
Das göttliche Bewusstsein, das die wesentliche Natur aller Menschen ist.


Seva, die
Selbstloser Dienst; Arbeit, die mit der Einstellung des Nicht-Tuns verrichtet wird, ohne Bindung an das Ergebnis.


Sevite
Jemand, der mit Guruseva beschäftigt ist.


Shabda, der
Wort, Klang


Shabdabrahman, das
Das Höchste in Form von Klang.


Shaiva, Shaivite, der
Jemand, der die höchste Wirklichkeit als Shiva verehrt; der von Shiva berichtet, oder in Beziehung zu Shiva steht; philosophische Schule, die die Natur der Wirklichkeit als alldurchdringenden Shiva beschreibt.


Shaivismus
die Verehrung von Shiva als das höchste Selbst; die philosophische Schule, die die Natur der Wirklichkeit als alldurchdringenden Shiva beschreibt.


Shaivite
einer, der Shiva als das höchste Selbst verehrt.


Shaivitische Philosophie, oder Kaschmirischer Shaivismus
Monistische Philosophie, die das Universum als Manifestation einer göttlichen bewussten Energie anerkennt.


Shakti, die
Die Kraft Shivas; Gnade; die göttliche, kosmische Kraft, die alles im Universum erschafft, aufrechterhält und wieder auflöst; Chiti-Kundalini, Kundalini, Chiti; die Gemahlin von Shiva; der dynamische Aspekt des höchsten Bewusstseins.


Shaktipat, der
Wörtlich: „Herabkunft der Gnade“; Übertragung der spirituellen Kraft (Shakti) vom Guru auf den Schüler, um die schlafende spirituelle Energie, bzw. die Kundalini des Schülers durch Gnade zu erwecken.


Shaktis
Die Gesamtheit aller Kräfte, die die inneren und äußeren Welten beherrschen.


Shaktopaya, der
Ein Weg; Annäherung an das Göttliche durch die Shakti.


Shalagram
Scharzer Stein, der als eine Form von Vishnu, dem Herrn, verehrt
wird.


Shambhavi bhastrika, die
jede Pranayama-Atmung, die spontan in Meditation auftritt.


Shambhavi Mudra, die
„Siegel der Gattin Shambhus“ Eine Mudra (Siegel). Der Blick richtet sich auf das Ajna-Chakra; auch ein spontaner Samadhi-Zustand, bei dem sich der Blick nach innen richten, obwohl die Augen halb geöffnet sind.


Shambhavopaya, der
ein Weg; das direkte Eingehen in Shiva.


Shankar
Wörtlich: einer, der Freude schenkt: ein Name Shivas.


Shankaracharya (788-820)
der große indische Weise und Philosoph, der die Philosophie des absoluten Nicht-Dualismus (advaita) erläuterte; in seinen Schriften „Aparokshanubhuti“ und „Das Kleinod der Unterscheidung“, erläutert er die Philosophie des absoluten Nicht-Dualismus. Gründer mehrerer Sannyasa-Orden und Autor zahlreicher Werke zum Vedanta; er wanderte durch ganz Indien, bezwang die kämpfende Philosophie, erneuerte den Hinduismus und gründete Maths (Ashrams) in vier Ecken von Indien.


Shanti, die
Friede


Shastras
Schriften einer religiösen oder wissenschaftlichen Abhandlung.


Sheshnag
der tausendköpfige Schlangenkönig, der in den niederen Regionen wohnt; in der Mythologie hält er die Erde auf seiner Nackenhaube und formt eine Couch, auf der Narayana, der Herr, im urzeitlichen Ozean ruht. Siehe auch: Narayana


Shiva
Die alldurchdringende höchste Wirklichkeit, der Aspekt Gottes, der das göttliche Bewusstsein und die Zerstörung der Unwissenheit repräsentiert; der höchste Herr, der transzendent (übersinnlich), wie auch immanent (innewohnend) ist; die Hindu-Trinität, bestehend aus Brahma (dem Schöpfer), Vishnu (dem Erhalter) und als dritten Aspekt Gottes, Shiva, der die Unwissenheit zerstört; im Kaschmirischen Shaivismus, ist er das Selbst von allem; das alldurchdringende unwandelbare, transzendente Bewusstsein.


Shiva Drishti, die
Wörtlich: „die Vision von Shiva.“ In einer Abhandlung des Kaschmirischen Shaivismus von Somananda (ca. 900) werden Übungen erläutert, die zu Visionen führen, dass Shiva und die Welt eins sind.

shivalingam
Shivalingam, das
Darstellung des formlosen Shiva; siehe Lingam; ovales Symbol von Shiva, das den unpersönlichen Aspekt Gottes repräsentiert; das Symbol, durch welches das göttliche Bewusstsein verehrt wird. (siehe Lingam)


Shiva Mahimna Stotra, das Shiva Manasa Puja
Sanskrit-Hymnen auf Shiva, zur Lobpreisung der Größe Gottes.


Shiva Nataraj
Eine bildliche Darstellung Shivas als der „Herr des kosmischen Tanzes“.


Shivapurana, das
Eine Schrift des Shaivismus.


Shivaratri, die
Die Nacht, die Shiva, geweiht ist; es heißt, dass in dieser Nacht eine einzige Wiederholung von Shivas Namen genauso viel bedeutet wie tausend Wiederholungen bei anderen Gelegenheiten; Shivratri wird am Vortag des Neumond-Tages gefeiert, der in den Februar und März fällt.


Shivasamhita, die
Eine Schrift über Hatha-Yoga, verfasst zwischen 13. und 15. Jahrhundert


Shivasutra(s), das
ein Sanskrittext, bestehend aus 77 Sutras, bzw. Lehrsprüche, die Shiva dem Weisen Vasuguptacharya im 9.Jh. offenbart hatte; die Shiva-Sutras sind das schriftliche Zeugnis der philosophischen Schule des Kaschmirischen Shaivismus, der das ganze Universum als eine Manifestation der einen Gottheit, der bewussten Energie, anerkennt.


Shiva-Sutra-Vimarshini, die
Ein Kommentar von Kshemaraja zu den Shivasutras.


Shivavyapti, die
Aufgehen in der Erfahrung Shivas.


Shivo’ham
Wörtlich: „Ich bin Shiva.“ – Mantra


Shri
Respektvoller Titel, der „schön“ oder „heilig“ bedeutet. Auch erster Teil eines Kompositum z. B. Shri Gurudev. Ausdruck der Ehrerbietung.


Shri Gurudev Ashram
Früherer Name des Gurudev Siddha Pith, des Hauptashrams von Siddha-Yoga. Er befindet sich in Indien, nahe dem Dorf Ganeshpuri, zwei Autostunden nördlich von Bombay.


Shrikhand
Eine sehr beliebte indische Süßspeise aus Yoghurt.


Shrimad Bhagavatam oder Shrimad Bhagavata Purana, das
Eine volkstümliche, fromme Hindu-Schrift. Sie wurde von dem Weisen Vyasa verfasst und enthält Geschichten von den verschiedenen Inkarnationen Gottes, einschließlich das Leben und die Lehren Krishnas und den Gopis. Außerdem Geschichten über Heilige und deren Schüler.


Shri Yantra, das
Geometrische Darstellung des wechselseitigen Spiels von Shiva und Shakti; Aufbaus des Universums.


Shruti, die
Heilige Schriften mit Offenbarungscharakter.


Shuddhavidya, die
Wörtlich: Reines Wissen; das fünfte Tattva der Schöpfungskette.


Shuka (oder: Shukadeva, Shukamuni)
Der Sohn von Vyasa und Schüler von König Janaka; erwähnt in vielen Schriften, aber am berühmtesten ist er als Erzähler des Bhagavat Purana vor König Parikshit.


Shunya, das
Die Leere


Shvetashvatara Upanishad, die
eine Upanishad.


Shyama
Wörtl. der Dunkle; ein Name von Krishna, dem Herrn, so genannt, wegen seiner blauen Hautfarbe.


Siddha, der
Ein vollkommenes Wesen; einer der die Einheit mit Gott erlangt hat und der durch Shaktipat seine Gnade einem Schüler verleihen kann und spirituelle Erweckung in Gang setzt.


Siddha Guru, oder Siddha Meister, der
ein Erleuteter, der die Fähigkeit besitzt, die schlafende transzendente Energie eines Schülers zu erwecken und der ihn zur Wahrheit führt.


Siddhaloka, der
Die Welt der Siddhas. Eine subtile Welt, die in der Meditation erfahren werden kann.


Siddha Purusha
Ein Verwirklichter


Siddhasana, das
eine Meditationshaltung, die das Aufsteigen des Pranas fördert.


Siddha Yoga; Siddha Mahayoga, der
Der Yoga, der durch die Gnade eines Siddhas, eines verwirklichten Meisters, entsteht. Er wird ‚maha’ (groß) genannt, weil er alle anderen Yogaformen beinhaltet. Wenn des Gurus Gnade im Schüler zu arbeiten beginnt, entfalten sich in ihm ganz spontan jene Yogaformen, die seinen persönlichen
Möglichkeiten am Besten entsprechen.


Siddhi(s), die
Außergewöhnliche Kräfte, die sich durch intensive spirituelle Übungen entwickeln können. Acht verschiedene Kräfte.


Skanda-Purana, das
Eine Purana-Schrift.


Smarta Brahman
Ein orthodoxer Priester, der mit den traditionellen vedischen Vorschriften vertraut ist und sich von ihnen leiten lässt.


Smrti, die
Schriftlich niedergelegte Lehren der Heiligen (siehe auch Shruti).


So’ham
Wörtlich: „Ich bin DAS“; das natürliche Mantra, das der Atmung zugrunde liegt; „so“ (DAS) „aham“ (Ich), „DAS bin ich“; die natürliche Schwingung des Selbst, die bei jedem Ein- und Ausatmen entsteht. Wenn sich der Suchende des So’ham bewusst wird, erfährt er sich als höchstes Selbst; wird auch als „Hamsa“ wiederholt.


Spanda, der
Der ursprüngliche Impuls, der zur Erschaffung des Universums führt.


Spanda Karikas, die
eine Schrift des Kaschmirischen Shaivismus aus dem 9. Jh. von Vasuguptacharya, in der er beschreibt, wie ein Yogi, der wachsam bleibt, das göttliche Prinzip im täglichen Leben wahrnehmen kann.


Spanda-Shastras, das
Hauptteil der philosophischen Werke im Kashmirischen Shaivismus, die die Prinzipien der ShivaSsutras ausführlich behandeln, indem sie den logischen Verstand benutzen, um sie zu bestätigen. Schriften der Spanda-Richtung.


Spiel des Bewusstseins
Die spirituelle Autobiographie von Swami Muktananda Paramahansa (1908-1982).


Subtiler Körper
Der zweite der vier „Körpern“ bzw. Zuständen (physisch, subtil, kausal und suprakausal) des Menschen. Der subtile Körper wird im Traumzustand erfahren. Nadis und Chakras befinden sich im subtilen Körper; siehe vier Körper.


Suka (bzw. Shuka, Shukamuni, Shukadeva)
Sohn von Vyasa und Schüler von König Janaka; er wird in vielen Schriften erwähnt, aber am berühmtesten ist er als Erzähler des Bhagavata Purana.


Sukta
Vedischer Lobgesang; vedischer Vers


Sundardas (1597-1689)
Ein berühmter, in Hindi dichtender Heiliger, geboren in Rajasthan, ein Schüler von Dahu.


Suprakausaler Körper
Vierte „Körper“ des Menschen, im Samadhi-Zustand erfahrbar. Die Blaue Perle, ein Punkt von strahlend
blauem Licht, ist der Wohnsitz des inneren Selbst. Sie wird im suprakausalen „Körper“ erfahren.


Suran
Eine große essbare Knolle, die als Gemüse serviert wird.


Surdas (1497 – 1584)
Dichter-Heiliger, der blind geboren wurde. Er war dem Kind Krishna ergeben und verbrachte sein Leben in Vraj, dem Ort, in dem Krishna seine Jugend verlebte.


Surya
Sonne


Surya Namaskar, der
Wörtl.: Verehrung der Sonne; „Sonnen-Gebet“ eine Hatha-Yoga-Übung.


Sushumna Nadi, die
die zentrale und wichtigste der 72 000 Nadis (Nadis = Gefäße im physischen und im subtilen Körper). Sie erstreckt sich von der Basis der Wirbelsäule bis zum Sahasrara (Kronchakra) am Scheitelpunkt des Kopfes. Durch diese Nadi steigt die Kundalini nach oben. Fließt der Prana beständig durch die Sushumna, tritt der Zustand der Erleuchtung ein.


Sutra, das:
wörtl. Faden; ein Aphorismus oder kurzer Satz; eine heilige Schrift, ein Vers.


Svarupa, das
Wahre Natur, Form, Essenz


Swadharma
Der persönliche Dharma oder die Pflicht des Individuums; das Gesetz unserer eigenen Natur.


Swadhyaya, der
Singen und rezitieren heiliger Texte; Die Übung von Swahyaya umfasst das meistern einer Körperhaltung (Asana), eine Geste (Mudra), das Schauen auf einen Punkt (Trataka) und die Sammlung des Geistes (Dhyana).


Swaha
Ein Mantra, das beim Feueropfer verwndet wird; ein Ausruf der Brahmanen-Priester, wenn sie dem heiligen Feuer ihre Opfer darbringen; ein ritueller Ausruf, der nach jeder Darbringung einer Opfergabe erfolgt. Er bedeutet: „So sei es!“|


Swami
Respektvolle Anrede „Herr“, auch Anrede für einen Mönch oder eine Nonne; Jemand, der in der indischen Tradition das Gelübde der Entsagung ablegt.


Swarga
Himmel

T


Tablas, der
Trommeln (paarweise gespielt), hauptsachlich in Nord- und Zentralindien, Pakistan und Bangladesh, das primäre Rhythmusinstrument der klassischen hindustanischen Musik.


Tamas, das
Der Guna der Dunkelheit (siehe Gunas); die Eigenschaft der Natur, die durch Dunkelheit, Unwissenheit und Stumpfsinn gekennzeichnet ist.


Tamboura


Tandra, die
schlafähnlicher Zustand mit Visionen und Erkenntnissen.


Tandraloka, der
Subtile Welt, die in der Meditation erfahren wird, ähnlich dem Schlafzustand.


Tanmatra, das
Feinstoffliches Objekt (wie die Bilder, die im Traum gesehen werden).


Tantraloka, der
Ein grundlegendes Werk über den Kashmirishen –Shivaismus.


Tantrik
Betrifft einen esoterischen Schüler, der die Shakti als göttliche Mutter verehrt. Das Ziel von Tantra ist, Shiva und Shakti durch die erweckte Kundalini in sich selbst zu vereinigen.


Tantrika, der
Ein Anhänger des Tantra, auch Adj. – dem Tantra zugehörig.


Thanjavur Bibliothek
Ein Lagerhaus mit alten handgeschriebnen Manuskripten, einige, die auf Original-Palmblätter präserviert und in Thanjavur, Südinden untergebracht sind.


Tapas, Tapasya, die (wörtl.: erhitzen)
Das Feuer des Yoga; die Erfahrung von Hitze, erzeugt durch yogische Übungen.


Tarpan
Bestattungsriten, bei denen Nahrung für die Dahingeschiedenen geopfert wird.


Tattva(s), das
Urprinzip, Element, grundlegende Wirklichkeit, die ‚Form des in Erscheinung tretens‘


Thali, die
Metallteller


Tin tal
In der indischen Musik eine Art von Rhythmus, der auf 16 Takten beruht.


Tola
eine Gewichtseinheit unter einer halben Unze.


Tonga
Zweirädriger Wagen, mit Pferden bespannt.


Totenstellung
Shavasana, eine erholsame Hatha-Yoga-Stellung, die auf dem
Rücken liegend ausgeführt wird.


Transformation
eine Reihe von drei Büchern, in denen Gurumayi Chidvilasanandas Reisen von 1985 bis 1987 aufgezeichnet sind.


Tribal
Stammesangehöriger; Ureinwohner. Es gibt in Indien 250 ethnische Altvölker.


Tribespeople
kastenlos


Trika, der
Begriff des Kashmirischen Shivaismus; grundlegende Dreiheit; Shiva, Shakti und das begrenzte Individuum.


Tripura Rahasya
altes Sanskrit-Werk, geschrieben von Haritayana in Form eines Dialoges zwischen Dattatreya und seinem Schüler Parasurama, der über die Natur der endgültigen Wirklichkeit diskutiert, so wie über das Spiel des höchsten Bewusstseins.


Tukaram Maharaj (1608-1649)
Großer Siddha; Familienvater und der populärste Dichter-Heilige aus Maharashtra, geboren in Dehu; er war ein Verehrer von Vitthal und Komponist vieler Abhangas; Er empfing in einem Traum die Initiaton von einem Heilgen aus Siddhaloka.


Tulsi, die
Pflanze, die Vishnu geweiht ist; eine Art Basilikum, dessen Blätter häufig zur Verehrung benutzt werden. Entsprechend der Legende, ist es Mahalakshmi, die Gemahlin von Vishnu, die zur Tulsipflanze wurde und in dieser Form auf der Erde bleibt.


Tulsidas (1543-1623)
Dichter-Heiliger aus Nordindien; Verfasser des Ramacaritamanasa, der Lebensgeschichte von Rama, dem Herrn die in Hindi geschrieben ist. Er war einer der größten Verfechter des Weges der Hingabe und der Herrlichkeit, den Namen Gotte zu wiederholen.


Turiya, das
Der transzendentale Zustand, auch Turya genannt, der vierte Bewusstseins-Zustand jenseits von Wachen, Traum und Tiefschlaf, in dem die wahre Natur der Wirklichkeit unmittelbar wahrgenommen wird


Tzaddik (hebräisch)
Ein spiritueller Meister oder großes Wesen.

U


Udana, der
Der aufsteigende Prana.


Uddhava
Verehrer von Krishna; Krishna enthüllte Uddhava Seine Lehren im Buch Elf des Bhagavatam, erwähnt als Uddhava Gita.


Uma, die
Ein Name der Shakti; jungfräulich.


Unpersönlicher Aspekt
siehe Nirguna


Upamanyu
Weiser aus alter Zeit, der vor Shiva Buße tat und ihm deshalb eine Vision von Shiva gewährt wurde; er berichtete von seinen Erfahrungen und gab Krishna spirituelle Initiation; seine Geschichte ist im Mahabharata zu finden.


Upanishaden
Wörtlich „nahebei sitzen“;
Alte Schriften in Form von Dialogen zwischen Weisen und Schülern, die das Wesen des Absoluten beschrieben haben und die Wege, wie man es erlangen kann; das Wissen, das durch die alten großen Seher auf die Schüler übertragen wurde, die nahe bei ihnen saßen. Die Hauptlehre der Upanishaden lautet, dass das Selbst des Menschen mit dem Selbst des Absoluten identisch ist; die Lehren der alten Seher, die den
Schlussteil der Veden bilden; es gibt 108 Upanishaden:


Upaya, der
Der Weg, das Mittel; es gibt 4 Upayas


Urdhvareta, der
einer, der vollkommen im Zölibat lebt und dessen Samenflüssigkeit aufwärts fließt.

V


Vacaka, der
Wort, das Hindeutende


Vacya, das
das Objekt, das Angezeigte


Vaikhari, die
Matrika-Shakti in Form der grobstofflichen Sprache


Vairagna, das
Leidenschaftslosigkeit


Vaikuntha, der
Der himmlische Wohnsitz von Vishnu, dem Herrn; Himmel.


Vairagi
Renunziat oder Asket; einer, der weltlichen Dingen gegenüber gleichgültig ist; einer, der weltliche Leidenschaften bezwungen hat.


Vaisheshika, das
Das von dem Heiligen Kanada begründete philosophische System, eines der sechs philosophischen Systeme.


Vaishnava (oder Vaishnavite), der
Jemand, der Vishnu, den Herrn, als die höchste Wirklichkeit verehrt.


Vajreshwari, die
Wörtl. Göttin des Blitzstrahls: Göttin des Tempels in dem gleichnamigen Dorf, in der Nähe von Ganeshpuri.


Valmiki
Weiser aus alter Zeit und Autor des Ramayana.


Vamana
Die fünfte Inkarnation von Vishnu, der die Form eines Zwerges annahm, um die Götter vor der Vorherrschaft des Dämonenkönigs Bali zu retten. Vamana bat König Bali um „ein kleines Stück Land, so groß, wie ich mit drei Schritten abmessen kann.“ Der König willigte ein, worauf Vishnu seine wahre Gestalt als allgegenwärtiger Gott annahm. Mit seinem ersten Schritt maß er die Erde ab und mit dem zweiten das Firmament. Dann hielt er inne und ließ König Bali ein Reich in der Unterwelt, Patala.


Varkari
Jemand, der regelmäßig nach Pandharpur pilgert, um Gott Vitthal zu
verehren.


Vasishta
Weiser aus alter Zeit; Guru von Rama, dem Herrn, und Verfasser des Yoga Vasishtha.


Vasuguptacharya ein Weiser des 9. Jh., dem Shiva, der Herr, die Shiva-Sutras offenbarte, die den Grundstein der philosophischen Schule des Kaschmirischen Shaivismus bilden.


Veda, der
Das Wissen; es gibt 4 grundlegende Veden: Rig-Veda, Yajur-Veda, Sama-Veda und Atharva-Veda.


Veda Murti
Titel, der bedeutet: „Die Verkörperung der Veden“.


Vedangas
Die sechs Zweige des Wissens, ursprünglich als Bereiche für das notwendige Studium gedacht, um die Veden verstehen zu können, aber später entwickelten sich daraus eigene Schulen, die da sind: Phonetik, Grammatik, Metrik, Etymologie, Astronomie und Ritual.


Vedanta, der
Wörtl.: Ende der Veden
Nicht-dualistische Philosophie der Upanishaden; eine der sechs indischen Philosophie-Schulen, hervorgegangen aus den Diskussionen in den Upanishaden, über die Natur des Absoluten oder des Selbst.


Veena/Wina/Vina
Saiteninsturment.


vibhuti Adj.
Durchdringend; mächtig


Vibhuti, die
Offenbarung; Macht; Herrlichkeit; Wohlergehen, Reichtum; Ausdehnung. Heilige Asche, die durchdrungen ist von den Mantras und die auf Stirn und Körper von Shiva, dem Herrn, und bei seinen Verehrern aufgetragen wird.


Vidya, die
Wissen, Lernen, Wissenschaft


Vier Körper
Drei der Körper befinden sich imnerhalb des physischen Körpers. Physischer Körper, subtiler Körper, kausaler Körper suprakausaler Körper. Die vier Körper entsprechen den vier Zuständen: Wachzustand = physischer Körper; Traumzustand = subtiler Körper; Tiefschlafs = kausalen Körper; Turiya = suprakausalen Körper. Sie entsprechen auch den vier Lichtern, die in der Meditation gesehen werden: rotes Licht – physischer Körper; weißes Licht –subtiler Köper; schwarzes Licht – kausaler Körper; blaues Licht – suprakausaler Körper.


Vier Zustände
Die vier Zustände des Bewusstseins: Wachzustand (jagrat), Traumzustand (swapna), Tiefschlafzustand (sushupti) und der transzendentale Zustand (turiya).


Vierter Zustand
Der Turiya-Zustand, der jenseits von Wachen, Traum undTiefschlaf ist; der transzendentale Zustand (siehe auch Turiya).


Vijnana Bhairava, das
Zusammenfassung von 112 Dharanas bzw. kontemplativer Übungen, die den Geist zum Zustand der Einheit mit der höchsten Wirklichkeit führen können.


Vijnanakala
Die individuelle Seele, die reines Bewusstsein ist. Sie ist frei von Kama-Mala, dem Gefühl zu handeln und Mayiya-Mala, dem Gefühl des Getrenntseins, aber sie ist nicht frei von Anava-Mala, der Unwissenheit.


Vikalpa, der
Einbildungskraft; Schwankung des Geistes; Idee; Gedanke; Gedankenbild.


Vimarsha, der
Erfahrung, das Selbst-Bewusstsein des Höchsten.


Vina (Veena), die
Indisches Saiteninstrument


Vinoba Bhave
Bekannter, zeitgenössischer indischer Philosoph, der viele religiöse und soziale Werke geschrieben hat.


Viraha
brennende Qual, hervorgerufen durch die Trennung von Gott.


Viraj (oder: Vrindavan)
Der Distrikt um Mathura und Agra in Nordindien, in dem Krishna als Sohn von Nanda, dem Kuhhirten, seine Jugend verbrachte.


Virochana, der
Ein Asura (Dämon); Sohn von Prahlad; er wurde zu den Asuras
gesandt, um die Natur von Brahman Prajapati, dem Schöpfer der Welt zu erfahren. Chandogya Upanishad.


Vishnu, der
Der höchste Herr; eine Hindu-Trinität, die als ein Aspekt Gottes den Erhaltenden darstellt; der persönliche Gott der Vaishnavas; ein Name für die alldurchdringende höchste Wirklichkeit; wenn es Zeiten von großer Schlechtigkeit und Schwierigkeiten gibt, inkarniert Vishnu auf der Erde, um Menschen und Götter zu beschützen und um die Rechtschaffenheit wieder herzustellen.


Vishnu Sahasranama, das
„Die tausend Namen Vishnus“, die Lehren, die Bhishma auf dem Schlachtfeld im Mahabharata Yudhishthira gegeben hat, die in einer Hymne zusammengefasst und zum Ruhme Vishnus, jeden Tag im Ashram gesungen werden.


Vishuddha-Chakra, das
feinstoffliches Zentrum an der Wurzel der Kehle.


Vishvarupadarshana
Die Vision von der kosmischen Gestalt des Herrn. Arjuna wurde sie im 11. Kapitel der Bhagavad Gita gewährt.


Vithoba
Wörtlich: „Der auf einem Ziegelstein steht.“ Krishna, der Herr, ging in das Haus von Pundalik, der, während er seine betagten Eltern pflegte, Krishna bat zu warten und ihm einen Ziegelstein hinwarf, um darauf zu stehen. Diese Form von Krishna, stehend auf einem Ziegelstein, ist als Vithoba bekannt. Dieses Bildnis wird als Heiligtum in Pandharpur verwahrt, einem berühmten Pilgerort in Maharashtra; verehrt von den Dichter-Heiligen aus Maharashtra und Karnataka


Vitthal:
anderer Name für Vithoba.


Viveka, der
Unterscheidungsvermögen.


Vraj (oder Vrindavan)
Der Distrikt rund um Mathura und Agra in Nordindien, wo Krishna seine Jugend als Sohn von Nanda, dem Kuhhirten verbracht hat.


Vritti, die
Die Wellen des Geistes.


Vyapti, die
Durchdringung, Eins-Sein.


Vyasa (oder: Vedavyasa)
Ein vedischer Seher, er trug die Veden und die Puranas zusammen und ist Autor des Mahabharata, Er ist der Vater von Shukamuni.

W


Wachzustand


Weißes Licht
siehe vier Körper.


Wina/Veena
Indisches Saiteninstrument.

X
Y


Yajna, der
Feierliches, rituelles Opferfeuer, dem verschiedene Beigaben, wie Getreide, Gewürze und Ghee geopfert werden, während vedische Mantras rezitiert werden; ein Ritual, das aus Dankbarkeit dem Herrn gegenüber für alles, was wir empfangen haben, vollzogen wird; jede Arbeit, die im Geiste von Opfer oder Hingabe dem Herrn dargebracht wird.


Yajnavalkya
Ein Weiser, dessen Lehren in der Brhadaranyaka Upanishad
aufgezeichnet sind; Guru von König Janaka.


Yakshas
Eine Gruppe von Halbgöttern.


Yama
Der Gott des Todes.


Yama)s), der
Fünf moralische Einschränkungen. Siehe auch Ashtanga Yoga.


Yantra, das
Stütze, Diagramm zur Konzentration.


Yatra
Pilgerreise zu heiligen Stätten.


Yoga, der
Die Vereinigung mit Gott oder dem inneren Selbst; eine Methode diese Vereinigung zu erreichen; Integration der Persönlichkeit; die Loslösung vom Leid; die Erlangung immerwährender Glückseligkeit; der Zustand von Einheit mit dem Selbst, mit Gott;


Yogabhrashtra
Einer, der stirbt bevor er seine Sadhana vollendete und wiedergeboren wird, um sie zu vollenden. Die Übungen führen zu jenem Zustand.


Yoga-Maya
siehe Maya


Yogashikha-Upanishad, die
eine Upanishad.


Yogasutra(s). das
siehe Patanjali; die Schrift des Raja Yoga.


Yoga Vasishtha
Ein Sanskrit-Text, vermutlich von dem Weisen Valmiki im 2. Jh. v. Chr. geschrieben. Ein großes Werk der nicht-dualistischen Philosophie in der der Seher Vasishtha, der aus Brahmas Geist hervorgegangen ist, die Fragen Ramas hinsichtlich des Lebens, des Todes und des menschlichen Leidens beantwortet. Seine wichtigsten Lehren bestehen darin, dass die ganze Schöpfung eine Projektion der Modifikationen unseres Geistes sind und dass die Illusion aufhört, wenn der Geist still wird.


Yogi, der
Yoga-Ausübender; ein Yoga-Anhänger, der durch die Übung spiritueller Disziplin, höhere Bewusstseinszustände erlangen kann.


Yogini, die
weibliches Wesen, das Yoga praktiziert.


Yoni, die: weibliche Fortpflanzungsorgane; Schoß; zusammen mit dem Lingam ein Symbol göttlicher Zeugungskraft; Symbol der Shakti.


Yudhishthira (oder Dharmaraja, Dharmaputra)
Ältester der fünf Pandavas; Held im Mahabharata; Sohn von Dharma, der Rechtschaffenheit.

Z


Zeuge
Er bleibt an allen Vorkommnissen unbeteiligt; der höchste Shiva, der das Spiel des Universums beobachtet, aber davon nicht berührt wird.


Zeugenbewusstsein
Der unbeteiligte Zeuge aller Vorkommnisse; der höchste Shiva, der Zeuge von dem Spiel des Universums ist, wovon er aber unberührt bleibt.


Zipruanna
Avadhood und Siddha-Heiliger von Nashirabad, Maharashtra.

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